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Jubel für Koskys Blick auf «Hercules» in der Komischen Oper

Für die Bühne sind Georg Friedrich Händels (1685-1759) Oratorien ursprünglich nicht gedacht. Regisseur Barrie Kosky sieht nach eigenen Angaben einen besonderen Reiz darin, mit «Hercules» eines von fast zwei Dutzend dieser Werke auf die Bühne der Komischen Oper Berlin zu bringen, die er zehn Jahre lang als Intendant leitete. Die in Zusammenarbeit mit der Oper Frankfurt entstandene Inszenierung wurde bei der Premiere am Sonntagabend in Berlin vom Publikum mit anhaltendem Applaus bedacht.
«Hercules» in der Komischen Oper Berlin
Die Mezzosopranistin Paula Murrihy (M) ist während einer Probe zur Oper «Hercules» von Georg Friedrich Händel in einer Inszenierung von Barrie Kosky umgeben vom Chor der Komischen Oper Berlin. © Monika Rittershaus/Komische Oper Berlin/dpa

Das Stück dreht sich weniger um den Titelhelden Hercules (Brandon Cedel), als um seine Frau Dejanira (Paula Murrihy), deren Liebeszweifel und Eifersucht in eine tödliche Katastrophe führen. «Im Fall von Dejanira, der Hauptfigur in «Hercules», transportiert sich diese besondere psychologische Tiefe über die starke Frauenfigur», beschreibt es Kosky selbst. Er erarbeitete einen psychologischen Krimi aus dem Stück.

«Was ist Eifersucht, was macht Eifersucht, was ist Fantasie, was ist Projektion, was ist Realität? Dejanira spinnt sich durch ihre Eifersucht in den Wahnsinn», so der Regisseur. Dem Chor gibt Kosky dabei Raum für die doppelte Rolle als Kommentator moralischer Fragen wie beim Vorbild griechischer Tragödien und als Volk in Händels Geschehen. Händel lässt die Titelfigur nur dreimal in dreieinhalb Stunden auf die Bühne. Die stete Präsenz im Konflikt der Familie symbolisiert in Koskys Version eine Statue des griechischen Halbgottes, die auch für dramatische Effekte wie Bühnennebel eingesetzt wird.

© dpa
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