Erstmals seit dem Deckeneinsturz in der historischen Dorfkirche in Grüneberg im Kreis Oberhavel kann die Gemeinde an Weihnachten einen Gottesdienst in dem Gebäude feiern. Die Schäden sind inzwischen weitgehend behoben. Die Kirchenbänke und auch ein Christbaum seien rechtzeitig zum Fest aufgestellt worden, teilten der Kirchenkreis und das Kulturministerium am Freitag mit. Der evangelische Landesbischof Christian Stäblein will den Gottesdienst an Heiligabend dort feiern.
Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte laut Mitteilung, sie freue sich sehr, «dass es dank des Einsatzes sehr vieler Menschen und auch Institutionen gelungen ist, die Kirche in Grüneberg wieder zu einem Ort zu machen, an dem Weihnachten unter einem sicheren Dach gefeiert werden kann». Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Stäblein, sagte: «Wo noch vor wenigen Monaten die Decke eingestürzt ist, feiern wir jetzt das Fest der Geburt und des Anfangs. Was für ein Zeichen.»
Für die Sanierungsarbeiten wurden 40.000 Euro aus der Denkmalhilfe des Landes beigesteuert. Auch Spenden trugen dazu bei, dass die Kirchen gerettet werden konnte. Die Wiederherstellung des Gebäudes geht 2024 aber noch weiter.
Im Juni lag ein großer Teil der evangelischen Kirche unter Trümmern, weil die Decke eingestürzt war. Die Kirchengemeinde hatte großes Glück, weil das Gotteshaus zu dem Zeitpunkt leer war. Ein Gutachter hatte Materialermüdung im Zusammenhang mit Extremwetterlagen wie Hitze und Starkregen als eine Ursache genannt.
Die frühgotische Kirche in Grüneberg, ein Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land, stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und soll eines der ältesten Bauwerke des Dorfes sein.