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Mediziner-Uni soll Gesundheitswesen weiterentwickeln

Die geplante Unimedizin in Cottbus ist eines der Leuchtturmprojekte im Lausitzer Strukturwandel. Für den Aufbau der Mediziner-Ausbildung ist ein weiteres Ziel erreicht. Es gab grünes Licht vom Wissenschaftsrat. Wie geht es weiter?
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Der Eingang zum Carl-Thiem-Klinikum (CTK) Cottbus. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die künftige Mediziner-Ausbildung an einer dafür geschaffenen Universität in der Lausitz soll zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens in ganz Deutschland beitragen. Nach der Empfehlung des Wissenschaftsrats für den Aufbau einer Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem (MUL) sagte deren Vorsitzender Wolfgang Wick am Dienstag in Potsdam, die Schwerpunkte Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des Gesundheitswesens seien gesellschaftlich «sehr relevant». Sie knüpften «klug an die Stärken und Bedürfnisse der Region an».

«Der Standort Cottbus könnte zu einem Modell dafür werden, wie Digitalisierung für eine optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung insbesondere in dünn besiedelten Regionen genutzt werden kann», zeigte sich Wick überzeugt.

Erste ausgebildete Mediziner in etwa acht Jahren

Die Universität soll am 1. Juli 2024 gegründet werden. Im kommenden Jahr sollen erste Professuren besetzt werden und 2026 die ersten Studierenden starten. Im Endausbau sind jährlich 200 Erstsemester-Studienplätze und 80 Professuren geplant. Die Gesamtkosten für den Aufbau der Universitätsmedizin bis 2038 betragen rund 3,7 Milliarden Euro - mehr als die Hälfte davon trägt der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen. Laut Wissenschaftsministerium laufen bereits die Bewerbungen für den Gründungsvorstand der Universität. Die ersten Mediziner könnten 2032 mit der Ausbildung fertig sein.

Digitale Vernetzung notwendig

Der Wissenschaftsrat empfiehlt unter anderem die Notwendigkeit, Konzepte für Forschung, Lehre, Krankenversorgung und Digitalisierung weiterzuentwickeln und zu verschränken. Daraus müsse dann die weiterführende Berufungs-, Klinik- und Infrastrukturplanung abgeleitet werden, so die Experten. Sie betonten, dass ein rascher Aufbau der digitalen Vernetzung in der Modellregion wichtig für die Medizinuniversität sei. Dafür müssten auch die entsprechenden rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Vier Jahre Arbeit am Konzept Uni-Medizin

Für Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist die Mediziner-Uni eines der zentralen Zukunftsprojekte der Lausitzer Strukturstärkung, die die gesamte Lausitz voranbringen werde. Damit werde Medizinernachwuchs für Brandenburg gesichert und bundesweit ein einmaliger Forschungsansatz zur Gesundheitsversorgung der Zukunft geschaffen.

«Vier Jahre harter Arbeit zahlen sich aus! », sagte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD). Die Landesregierung habe mit dem Konzept gezeigt, dass sie schnell umsetzen könne, wenn alle an einem Strang zögen. Trotz des ambitionierten Zeitplans hätten Skeptiker zum Umdenken bewegt werden können. «Wir wollen weg von der Medizin, die erst dann aktiv wird, wenn ein Mensch erkrankt ist. Hin zu einer Vorsorge, die den Namen auch verdient», stellte die Ministerin dar. Deshalb müsse es eine Verknüpfung von verschiedenen Sektoren geben. Auch eine Kooperation mit der Uni BTU sei festgeschrieben.

Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann hält es für zielführend, dass sich die künftige Cottbuser Uni mit der medizinischen Hochschule MHB abstimmt. Das betreffe die fachliche Spezifizierung und die Ausbildung.

CTK soll Digitales Leitkrankenhaus werden

Das Carl-Thiem-Klinikum als künftiges Universitätsklinikum zu einem Digitalen Leitkrankenhaus auszubauen und mit einem Netzwerk in der Lausitz zu verknüpfen, sei vielversprechend, hieß es weiter vom Wissenschaftsrat. Im Lehrkonzept seien die interprofessionelle Ausrichtung sowie der Fokus auf digitale Medizin und die Versorgung einer älteren Bevölkerung im ländlichen Raum hervorzuheben. Der Geschäftsführer des CTK, Sebastian Scholl, bezeichnete die Entwicklung als «riesigen Erfolg» für sein Haus. Er dankte den Beschäftigten, die gemeinsam nachgewiesen hätten, dass im CTK auf einem «extrem hohen fachlichen Niveau» eine Uni-Medizin aufgebaut werden könne.

© dpa
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