Lehrerinnen und Lehrer in Brandenburg unterrichten mit deutlicher Mehrheit in Vollzeit und sind älter als im bundesweiten Durchschnitt. Das geht aus Zahlen für das Schuljahr 2022/23 hervor, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlicht hat. Demnach arbeiteten in Brandenburg 71,6 Prozent der Lehrer in Vollzeit und 28,4 Prozent auf Teilzeitbasis. In Berlin waren es mit 59,9 Prozent deutlich weniger, während in Hamburg (45,6 Prozent) die wenigsten Lehrer in Vollzeit unterrichteten.
Bundesweit lag die Teilzeitquote bei Lehrerinnen und Lehrern mit 42,3 Prozent auf dem höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Im Vergleich zu anderen Beschäftigungsfeldern sei diese «besonders hoch»: Im Durchschnitt aller Wirtschaftsbereiche arbeiteten 2022 30,2 Prozent der abhängig Beschäftigten in Teilzeit.
Grund für die höhere Zahl ist laut Statistischem Bundesamt der hohe Frauenanteil: Fast drei Viertel des bundesweiten Lehrpersonals sind Frauen, 49,9 Prozent davon arbeiteten 2022/23 in Teilzeit.
Mit Blick auf den Lehrermangel sei auch die Altersverteilung zentral. Demnach sind 48,3 Prozent der Brandenburger Lehrer 50 Jahre oder älter, bundesweit waren es im Schuljahr 2022/23 36,2 Prozent. Im benachbarten Berlin (41 Prozent) liegt die Quote etwas niedriger. In Sachsen-Anhalt sind gar 57,1 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer älter als 50 Jahre.
Wichtig sei auch die Zahl der Lehramtsstudenten, bei denen es 2022 zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang gab. Etwa 45.400 junge Menschen begannen ein Lehramtsstudium - sieben Prozent weniger als noch vor zehn Jahren.