Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten, der keinen erlernten Beruf hat und damals in einem Wohnheim gelebt haben soll, im Fall der Musikstudentin unter anderem schweren Raub und gefährliche Körperverletzung zur Last. 70 Euro habe er erbeutet. Zudem muss sich der 36-Jährige wegen eines Raubüberfalls im Juni 2022 auf eine Frau an einem Fahrkartenautomaten verantworten. Er soll dem Opfer ein Portemonnaie mit 200 Euro entrissen haben.
Die Musikstudentin sagte als erste Zeugin, sie habe sich in einem Lehrsaal der Universität der Künste in Berlin-Wilmersdorf befunden, als der ihr unbekannte Mann aufgetaucht sei. «Er hatte ein Messer, machte Drohgebärden und sagte zuerst etwas Unverständliches.» Der Mann habe dann nach ihrem Rucksack gegriffen. «Der bleibt hier», habe sie gesagt. «Da schlug er mit der Faust zu, immer wieder.» Er habe sie zudem gebissen und durch Messerstiche in Oberschenkel und Arm verletzt. Nach ihrem Eindruck habe der Angreifer unter Einfluss von Drogen gestanden.
Der 36-Jährige war den Angaben zufolge zwei Wochen später erneut auf dem Gelände der Universität gesehen worden. Kurz darauf erfolgte seine Festnahme. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am 12. Dezember fortgesetzt.