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Personal knapp bei Weihnachtsmärkten: Günstiger Baum gefragt

Kerzen, Tannen und Glühwein-Duft - in wenigen Wochen startet die Weihnachtsmarkt-Saison in Brandenburg. Bekommen die Besucher Personalknappheit bei Hütten-Betreibern und Inflation zu spüren? Beim Weihnachtsbaum-Kauf dürften die Verbraucher jedenfalls nicht nur auf einen schönen Wuchs schauen.
Weihnachtsbaum-Saisoneröffnung - Brandenburg
Holger Zahn, Geschäftsführer der Späth`schen Baumschulen, kniet vor einem eingetopften Tannenbaum. © Joerg Carstensen/dpa

Mit Glühwein, Bratwurst und Co beginnt in vielen Innenstädten Brandenburgs bald die Zeit der Weihnachtsmärkte. Hütten-Betreibern macht jedoch fehlendes Personal Sorgen, wie einige Veranstalter berichteten. Die Preise für den Glühwein sollen nicht steigen. Sie dürften wie im Vorjahr und je nach Region bei 3,50 Euro und 4 Euro starten. Bei anderen Leckereien ist mit einem Aufschlag zu rechnen. Die Kommunen gehen aber davon aus, dass trotz gestiegener Lebenshaltungskosten die weihnachtliche Atmosphäre gerade in den Krisenzeiten gefragt ist.

Auch auf den Weihnachtsbaum-Plantagen haben vier Wochen vor dem ersten Advent die Vorbereitungen für den Verkauf von Tannen und Fichten längst begonnen. Die Branche rechnet damit, dass Verbraucher bei der Baum-Frage aufs Geld schauen wollen und auch zu kleineren Exemplaren greifen.

Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Weihnachtsbaum-Erzeuger lassen höhere Löhne und gestiegene Transportkosten heimische Weihnachtsbäume in diesem Jahr aber etwas teurer werden als zuletzt. Eine Nordmanntanne kann demnach pro Meter 21 bis 29 Euro kosten. Im vergangenen Jahr war es ein Euro weniger.

Bei den Weihnachtsmärkten dürfte wie in Handel und Gastronomie Personal knapp sein. Die Stadt Frankfurt (Oder) teilte mit, dass Händler und Aussteller davon berichteten. Es werde deshalb immer schwerer, Weihnachtsmärkte ausreichend zu bestücken. In Brandenburg an der Havel sagte der Gewerbevereins-Vorsitzende Michael Kilian: «Die Generation, die sowas machen will, stirbt aus.» Auch in Potsdam berichtete Veranstalter Eberhard Heieck, dass einige Händler wegen fehlenden Personals absagten, dafür seien aber andere dazu gekommen. Es werde die gleiche Zahl an Ständen wie im Vorjahr angeboten.

Wie schlägt sich die Inflation nieder?

«Die Preissteigerungen schlagen voll durch», sagte Weihnachtsmarkt-Veranstalter Kilian in Brandenburg an der Havel. Höhere Kosten etwa für Fleisch und Personal müssten umgelegt werden auf die Verbraucher. Essen werde deshalb wohl ein bisschen teurer. Eberhard Heieck, der die Weihnachtsmärkte in Potsdam und Cottbus betreibt, sagte, er glaube, dass es etwa bei Süß- und Backwaren eine Preissteigerung um etwa 50 Cent geben werde.

Die Marktveranstalter mahnen aber, die Preise eher moderat anzuheben. «Die Händler und Gastronomen wissen, wenn sie zu teuer sind, wird der Kunde nicht mehr kaufen», meinte Heieck. Auch Kilian sagte: «Die Händler haben gelernt, wenn man es übertreibt, rächt es sich durch Konsumverzicht».

Beim Potsdamer Weihnachtmarkt «Blauer Lichterglanz» und beim «Weihnachtsmarkt der tausend Sterne» in Cottbus wird der Glühwein laut Heieck wie 2022 für 4 Euro zu haben sein. Brandenburg an der Havel setzt den Preis laut Gewerbeverein bei 3,50 Euro an. Frankfurt (Oder) konnte bislang keinen Glühwein-Preis nennen. Bei der Stadt hieß es: «Preiswerter als letztes Jahr wird es sehr wahrscheinlich nicht.» Los geht es mit den Märkten oft am 27. November.

Streit um Gema-Gebühren für Musik - weniger «Last Christmas»?

Städte in Deutschland beklagten gestiegene Lizenzgebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten. Auch für Veranstaltungen in Brandenburg heißt es, es werde fast nur Musik gespielt, für die die Verwertungsgesellschaft Gema keine Rechnung stelle. Dann dürften eher der Klassiker «Oh Tannenbaum» und anderes sehr altes Liedgut infrage kommen. Der Hit «Last Christmas» etwa, für den eine Gebühr fällig ist, werde in Brandenburg (Havel) nicht gespielt, hieß es.

Weihnachtsbaumerzeuger: Leute sparen beim Baum zum Fest

Bei der Wahl des Weihnachtsbaums will der Verbraucher nach Einschätzung des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg nicht allzuviel ausgeben. «Wir beobachten, dass die Bäume kleiner werden», sagte der Geschäftsführer der traditionsreichen Späth'schen Baumschulen in Berlin, Holger Zahn, am Samstag. Auf seinen Produktionsflächen in Königs Wusterhausen (Kreis Dahme-Spreewald) eröffnete der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg die Weihnachtsbaum-Saison. Die Leute wollten mit Blick auf ihre Haushaltskasse weniger Geld für den Baum ausgeben, sagte Zahn. Derzeit gehe der Umsatz im Bereich Garten insgesamt deutlich zurück.

Viele Menschen griffen zu kleineren Bäumen im Topf, weil sie diese wieder auspflanzen könnten, sagte der Vizepräsident des Verbandes, Lutz Grille. Diese Bäume mit Wurzelballen dürften aber höchstens eine Woche lang in der warmen Wohnung stehen. Sonst fingen die Bäume an auszutreiben und gingen später in der Kälte kaputt. Idealerweise sollte der Baum im Topf auf dem Balkon bleiben, meinte Grille. Auch die hohe Zahl der Single-Haushalte mit wenig Platz in der Wohnung verstärke den Trend zum kleinen Baum.

© dpa
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