«Frank-Patrick Steckel dachte das Theater als politischen und ästhetischen Ort, kompromisslos in seinen moralischen Überzeugungen und engagiert in seinen künstlerischen Visionen», sagte der Intendant des Bochumer Schauspielhauses Johan Simons am Freitag laut Mitteilung. «Als solcher ist er bis heute ein Vorbild für Theatergenerationen, die nach ihm kamen und noch kommen werden.»
Nora Hertlein-Hull, Leiterin des Theatertreffens Berlin, bezeichnete Steckel als «großen und prägenden Theatermann.» Zwischen 1971 und 2000 war er demnach fünf Mal mit Inszenierungen zu dem Gipfeltreffen der deutschsprachigen Bühnen eingeladen worden.
Steckel studierte Germanistik und Literaturwissenschaften in Hamburg sowie zwei Semester Theaterwissenschaften in Berlin. Seine Karriere hatte der Berliner als Regieassistent des bekannten Theatermachers Claus Peymann an der Studiobühne der Universität Hamburg begonnen. Nach Stationen in Hamburg, Berlin und Bremen übernahm er die Intendanz am Bochumer Schauspielhaus. Nach 1995 arbeitete er als freier Regisseur und Übersetzer. Seine Tochter Jette Steckel inszeniert ebenfalls als Theaterregisseurin.