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Rose: Eine paar Leute trieben Berlins Gentrifizierung voran

Schauspieler Merlin Rose lebt seit der Kindheit in Berlin und erlebt den Wandel: «Ich freue mich über jeden kleinen Plattenladen, jede Kiezkneipe oder jedes kleine Einzelhandelsgeschäft, das noch da ist.»
Schauspieler Merlin Rose
Schauspieler Merlin Rose bei einem Fototermin. © Carsten Koall/dpa

Schauspieler Merlin Rose (30) lebt seit seiner Kindheit in Berlin und sieht den Wandel in der Hauptstadt mit Sorge. «Selbstverständlich hat sich die Stadt über Corona verändert. Ich würde aber gar nicht sagen, dass das nur an Corona liegt. Das ist ein Prozess, der ist weit vorher losgegangen», sagte der 30-Jährige («Das Boot») in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. «Corona hat das Ganze so sicher noch mal konzentriert und hochgekocht.»

«Dass kleine Plattenläden irgendwie verschwinden, irgendwie hier und da auch immer mal wieder so die schöne Kiezkneipe, die Eckkneipe zumacht. Und das ist natürlich schade», sagte er. Es sei viel Geld investiert worden, «von einer Handvoll Leuten, die Geld machen wollten», sagte der Schauspieler, der diese Woche im Sechsteiler «Haus aus Glas» im Ersten zu sehen war. Die Serie steht in der ARD-Mediathek. «Ich freue mich über jeden kleinen Plattenladen, jede Kiezkneipe oder jedes kleine Einzelhandelsgeschäft, das noch da ist.»

«Ich bin in Wedding groß geworden und auch nicht weggezogen. Möchte ich auch nicht, weil mir mein Kiez sehr am Herzen liegt.» Rose erinnere sich an seinen ersten Kontakt als Teenager mit dem Thema Gentrifizierung: «Das erste Mal, dass ich damit so konfrontiert wurde, war, als es damals losging, dass der Mauerpark bebaut werden sollte. Das hat mir damals so tierisch gestunken und habe viel Zeit auf den vielen Demos gegen die Bebauung vom Mauerpark, gegen Gentrifizierung an sich verbracht», sagte Rose. «Ich hatte das Gefühl, dass die Stadt immer mehr und mehr Kapital für Investoren wird als für uns Menschen, die wir ja eigentlich hier leben und irgendwie diese Stadt genießen wollen.»

Von den legendären Szene-Jahren der 1990er im Stadtteil Prenzlauer Berg habe er freilich nur die «letzten Ausläufer» erlebt, sagte der 1993 geborene Schauspieler. «Aber deswegen muss ich auch sagen, ist mir mein Wedding so lieb. Da bin ich groß geworden, und der Wedding ist ein Kiez in Berlin, der, wie ich finde, noch sehr er selbst geblieben ist.» Auch hier gebe es natürlich Vorstöße und Entwicklungen, Ansätze von Gentrifizierung. «Wenn man die Berliner fragt, gibt es ja immer wieder den Witz: Der Wedding kommt, aber er kommt nicht an. Und das ist genau deswegen, warum ich hier so gerne bin. Es ist noch sehr wie der Wedding, in dem ich groß geworden bin.»

© dpa
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