«Im Vergleich zu 2018 zeigen die aktuellen Ergebnisse in vielen Bereichen eine Verschlechterung der gesundheitlichen Selbsteinschätzung von Kindern und Jugendlichen», hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Zwar schätzte 2022 die überwiegende Mehrheit die eigene Gesundheit als ausgezeichnet oder gut ein, mit 84 Prozent waren es aber fünf Prozentpunkte weniger als 2018, wie ein Sprecher des Ministeriums erklärte.
Deutlicher war die Verschlechterung im Bereich der psychischen Gesundheit: Demnach berichteten 42 Prozent von mehrmals wöchentlich auftretenden multiplen psychosomatischen Beschwerden. 2018 waren es lediglich 31 Prozent. Psychische Probleme zeigten sich häufiger bei Schülern an Oberschulen und Förderschulen sowie bei Kindern aus finanziell schlechter gestellten Familien.
Laut Ministerium waren die vergangenen Jahre durch «krisenhafte Entwicklungen geprägt». Pandemie, der Krieg in Europa und die ökonomischen und sozialen Auswirkungen seien auch für Kinder und Jugendliche herausfordernd und hätten körperliche sowie mentale Spuren hinterlassen.
Beim Pflegen der eigenen Gesundheit zeigte sich nach Angaben des Ministeriums bei der Befragung ein gemischtes Bild: Zwar stieg der Anteil der Befragten, die täglich mindestens 60 Minuten körperlich aktiv sind, um vier Prozentpunkte auf knapp 20 Prozent. Beim Thema Ernährung zeigten sich indes Defizite. «Nur knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen gab an, täglich zu frühstücken», hieß es in der Auswertung der Studie. 2018 waren es noch rund 62 Prozent.
Für die Studie wurden von April bis Juli 2022 insgesamt etwa 3800 Schülerinnen und Schüler an 87 allgemeinbildenden Schulen des Landes Brandenburg zu ihrer Gesundheit befragt. Die Erhebung ist nach Angaben des Ministeriums ein Gemeinschaftsprojekt des Gesundheits- und des Bildungsministeriums mit der AOK Nordost und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg