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Vattenfall investiert 200 Millionen für Fernwärmeversorgung

Der Energieversorger Vattenfall will für rund 200 Millionen Euro eine Industrie-Wärmepumpe sowie eine neue Dampfturbine an seinem Berliner Standort Reuter West installieren. Mit den Anlagen sollen neue Abwärmequellen für die Fernwärmeversorgung der Hauptstadtkunden genutzt werden können, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. So könne die Pumpe Wärme etwa aus dem Verbrennungsprozess von Klärschlamm gewinnen sowie aus lauwarmem Abwasser, das etwa beim Duschen oder Baden entsteht und in den Klärwerken landet.
Wärmespeicher bei Vattenfall
Auf dem Gelände des Heizkraftwerks Reuter West wird ein Wärmespeicher gebaut. © Christophe Gateau/dpa/Archivbild

Die elektrisch betriebenen Wärmepumpen nutzten diese Restwärme, je nach Jahreszeit zwischen 12 und 27 Grad Celsius, höben sie auf ein höheres Temperaturniveau und speisten sie in das Berliner Fernwärmenetz ein. «Berlin verfügt traditionell über wenig industrielle Abwärme aus Produktionsprozessen», teilte der Vorstandschef von Vattenfall Wärme Berlin, Christian Feuerherd, mit. «Restenergie aus gereinigtem Abwasser für die Fernwärme einzusetzen, ist deshalb eine kluge Lösung, zumal sie konstant zur Verfügung steht.»

Die Großwärmepumpe sowie die Dampfturbine sollen zum Jahr 2026 in Betrieb gehen. Die Pumpe habe eine mittlere thermische Leistung von 75 Megawatt und könne rund 45.000 Haushalte mit Fernwärme versorgen. Angeschlossen werde sie an eine neue Reinigungsstufe des Klärwerks Ruhleben, das zu den Berliner Wasserbetrieben gehört. Rund 50.000 Tonnen CO2 könnten auf diese Weise eingespart werden.

Dabei prüft Vattenfall derzeit einen Verkauf seines Berliner Fernwärmenetz mit rund 1,4 Millionen angeschlossenen Wohneinheiten. Der schwedische Konzern befindet sich dafür in exklusiven Verhandlungen mit der Berliner Landesregierung, die das Netz übernehmen möchte. «Eine Einigung unter Vorbehalt der Zustimmung des Abgeordnetenhauses von Berlin wird bis Jahresende angestrebt», hieß es in der Mitteilung des Senats Ende Oktober.

© dpa
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