Vierte Plätze sind bei Leistungssportlern oft unbeliebt. Für den zweimaligen Olympiateilnehmer Philipp Buhl aber bedeutet die «Holzmedaille» bei der Ilca-7-Weltmeisterschaft im australischen Revier von Adelaide ein gutes Ergebnis. Der 34-jährige Steuermann vom Norddeutschen Regatta Verein tankte beim vorolympischen Gipfel der ältesten und größten olympischen Segelklasse mit zwei Rennsiegen viel Selbstbewusstsein. Ein Patzer bei einer Tonnenrundung kostete ihn zur WM-Halbzeit die Medaillenchance.
«Mit dem Gesamtergebnis bin ich aber zufrieden, da ich mit der laufenden Olympiaausscheidung und dem schlechten dritten Tag zwischendurch ganz andere Sorgen hatte, als ums Podium zu fahren», sagte Buhl.
Im nationalen Duell mit seinem Trainings- und Vereinskameraden Nik Willim (14.) um nur eine Olympia-Fahrkarte konnte Buhl seinen Vorsprung nach zwei von drei Ausscheidungsregatten auf 26:12 Punkte ausbauen. Die finale Entscheidung im Kampf um das Olympia-Ticket fällt beim Mallorca-Klassiker Trofeo Princesa Sofía im April.
«Ich habe wertvolle Punkte für die Olympia-Quali und Zuversicht mitgenommen. Verfrühte Prognosen will ich aber nicht anstellen. Ich traue Nik auch Top-Drei-Plätze zu», sagte Buhl.
Weltmeister wurde im Feld der 153 Starter aus 52 Nationen Australiens Olympiasieger und Titelverteidiger Matt Wearn vor Hermann Tomasgaard aus Norwegen und dem Briten Michael Beckett. «Wearn und Beckett sind über die letzten zwölf Monate die besten Spieler. Dass mein Freund und Trainingspartner Hermann Tomasgaard die Party sprengen konnte, werde ich versuchen für uns zu nutzen», sagte Buhl.
