«Wir gedenken heute der Opfer des Nationalsozialismus als Mahnung, als Warnung und als Aufforderung zu aktivem Handeln in unserer Gesellschaft», sagte Landtagspräsidentin Kristina Herbst. Denn wer sich der Opfer von damals aufrichtig erinnere, wisse, was in der Gegenwart und in der Zukunft von jedem und jeder Einzelnen erwartet werde. Mit Blick auf das aktuelle Erstarken antidemokratischer Haltungen betonte Herbst: «Der heutige Tag ist und bleibt einer der wichtigsten moralischen Orientierungspunkte unserer demokratischen Gesellschaft.»
Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.