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Rabe will im Ruhestand ausspannen

Fast 13 Jahre lang war Ties Rabe Hamburgs Schulsenator. Kein ganz leichter Job. Nun tritt er wegen gesundheitlicher Gründe kürzer. Um die Freizeitgestaltung sorgt er sich nicht - auch nicht um die Nachfolge.
Ties Rabe
Ties Rabe sitzt an einem Tisch im Raum der Landespressekonferenz (LPK). © Rabea Gruber/dpa

Ties Rabe würde sich nach seinem Rücktritt als Hamburger Schulsenator «am liebsten vier Wochen ins Bett legen und überhaupt nichts machen». Nach fast 13 Jahren im Amt sei es «schon so, dass man ein bisschen müde ist», sagte der 63-jährige SPD-Politiker am Dienstag im Rathaus bei seinem letzten Auftritt vor der Landespressekonferenz (LPK). «Ich trete ja nicht zurück, weil ich keine Lust mehr habe, sondern weil ich sehr erschöpft bin.»

Rabe hatte seinen Rücktritt am Montag überraschend mit sofortiger Wirkung verkündet und dafür gesundheitliche Gründe genannt. An diesem Mittwoch soll seine Nachfolgerin, die Sozialexpertin und bisherige stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ksenija Bekeris, auf Antrag von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) von der Bürgerschaft bestätigt werden.

Die lange Amtszeit sei «nicht ganz spurlos an ihm vorübergegangen», sagte Rabe. «Meine Gesundheitsprobleme haben im letzten Jahr deutlich zugenommen. Ich war im letzten Jahr so oft krank wie in den zwölf Jahren zuvor», sagte er, ohne auf Details der Erkrankungen einzugehen. Der Abschied falle ihm schwer. «Aber es ist besser so, als sich mit schwierigen Krankheiten noch durchs Amt zu schleppen.»

Er habe «furchtbar viele Hobbys» und müsse sich deshalb über mehr Freizeit keine Gedanken machen, sagte Rabe: «Ich habe vier Enkelkinder, spiele Klavier, spiele mit der Modelleisenbahn - das darf man heute, glaube ich, gar nicht mehr sagen -, und fahre unvernünftigerweise mit dem Motorrad. Insofern glaube ich, dass ich viel zu tun habe.» Vor allem aber freue er sich mit seiner Frau auf einen Urlaub - «erstmals länger als 14 Tage und erstmals nicht mit Anrufen aus der Schulbehörde (...) das wird alles nicht mehr sein, sondern dann gibt es mal richtig Urlaub».

Rabe nutze seinen letzten Auftritt vor der LPK, um noch einmal die Erfolge seiner Amtszeit, die er «mit Freude und Leidenschaft» bestritten habe, aufzulisten. Dabei nannte er den Aufbau der Stadtteilschulen, die Ganztagsbetreuung, den Schulbau, die Förderprogramme für lernschwächere Schülerinnen und Schüler und die Steigerung der Basiskompetenzen beim Lesen, Schreiben, Zuhören und Verstehen sowie Mathematik.

«Viele Hamburger Reformen wurden sogar zu Vorbildern für neue Bundesprogramme, beispielsweise der bundesweite Ausbau der Ganztagsbetreuung, die Bundesprogramme «Schule macht stark» und «Leistung macht stark» sowie das jetzt geplante Startchancenprogramm zur Förderung von Schulen in sozial benachteiligter Lage», sagte er. Zwar sei man noch lange nicht am Ziel - «aber deutlich vorangekommen».

Mit Ksenija Bekeris habe man eine gute Kandidatin, «so dass es mir leicht fällt, aus dem Amt zu scheiden». Er sei sicher, dass sie sich als Berufsschullehrerin und aufgrund ihrer langjährigen politischen Erfahrung in dem «nicht ganz übersichtlichen Bereich der Hamburger Schulpolitik gut zurechtfinden wird».

Zudem habe auch er sich immer auf die Mitarbeitenden der Schulbehörde verlassen können, sagte Rabe. «Sie wird auch die neue Senatorin gut tragen durch die ersten 100 Tage, die ja immer kniffelig sind.»

© dpa
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