Schleswig-Holstein hat im Oktober 2330 Flüchtlinge aufgenommen. Das ist die bislang höchste Monatszahl im laufenden Jahr, wie aus dem am Freitag veröffentlichten monatlichen Bericht des Landesamtes für Zuwanderung hervorgeht. 621 Schutzsuchende kamen aus der Ukraine. Die häufigsten Herkunftsländer der übrigen Asylsuchenden waren Syrien (627), die Türkei (433) und Afghanistan (254). Im September hatte das nördlichste Bundesland 1597 Flüchtlinge aufgenommen.
«Die aktuellen Zahlen zeigen, wie dramatisch die internationale Fluchtbewegung ist», teilte Integrationsministerin Aminata Touré mit. Die Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes nannte sie stabil.
Derzeit stellt das Land den Angaben zufolge 7800 Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Landesunterkünften an den sechs Standorten Neumünster, Bad Segeberg, Rendsburg, Glückstadt, Seeth und Boostedt zur Verfügung. Rund 5800 Plätze davon seien aktuell belegt. Die Kapazität solle in mehreren Schritten auf 10.000 Plätze ausgebaut werden. Am 20. November gehe eine weitere Landesunterkunft in Kiel in Betrieb. «Wir rechnen damit, dass Schleswig-Holstein 2023 rund 17.000 Geflüchtete aufnehmen wird», sagte Touré. Bis Ende Oktober seien es rund 13.000 gewesen.