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Ärger um Rehe auf Friedhof: Jagd hat begonnen

Die Stadt Fulda gibt Rehe, die auf dem Zentralfriedhof Grabpflanzen abfressen, zum Abschuss frei. Andere Versuche, das Problem zu lösen, hätten keinen Erfolg gehabt.
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In Fulda sorgen Rehe für Ärger, die auf dem Zentralfriedhof der Stadt Grabpflanzen abfressen. © Boris Roessler/dpa/Archivbild

Die Stadt Fulda macht Jagd auf eine Gruppe Rehe, die auf dem Zentralfriedhof Pflanzen auf Gräbern oder frische Gedenkkränze abfressen. «Was anfänglich mit einigen wenigen abgefressenen Grabpflanzen begann, ist inzwischen zu einem flächendeckenden Problem geworden», teilte die Stadt mit. Mit einer Ausnahmegenehmigung der zuständigen Behörde sollen die Tiere abgeschossen werden. «Die Bejagung hat bereits begonnen», sagte eine Sprecherin der Stadt am Donnerstag.

Für Sonntag planen Tierschützer eine Demonstration gegen die Jagd. Die Kundgebung ist laut Stadtverwaltung für 30 Teilnehmer angemeldet worden. Zuvor hatte die «Fuldaer Zeitung» darüber berichtet.

Die Rehe waren den Angaben zufolge vor rund drei Jahren an einer ungesicherten Stelle auf das Gelände vorgedrungen. Seitdem seien keine weiteren Rehe mehr dazugekommen, sagte die Sprecherin. Die Herde bestand zuletzt aus sieben Tiere. Der Versuch, die Rehe durch einen Tierarzt betäuben zu lassen, um sie anschließend in den Wald umzusiedeln, seien erfolglos geblieben. Auch Tipps an Grabbesitzer, Pflanzen zu verwenden, die Rehen weniger gut schmeckten, hätten nicht dabei geholfen, das Problem in den Griff zu bekommen.

Daher sei als letzte Möglichkeit der Abschuss der Tiere geblieben. Dies sei zudem notwendig, da die isolierte Herde inzwischen durch Inzucht geschwächt und bereits zwei Rehkitze gestorben seien. Eine Umsiedlung derart geschwächter Tiere in ein anderes Waldgebiet «ist nicht zielführend und auch nicht im Sinne des Tierwohls», sagte die Sprecherin.

Ein Friedhof diene den Menschen als Ort des Gedenkens an Verstorbene. Er sei kein Park oder eine Grünfläche wie beispielsweise die Fulda-Auen, wo sich durchaus auch Wildtiere aufhalten könnten, erklärte die Sprecherin weiter. Die Stadt habe die Aufgabe, Störungen wie eine andauernde Verwüstung von Grabpflanzen oder Blumenschmuck durch Wildtiere zu vermeiden.

Die Jagd auf die Rehe findet den Angaben zufolge außerhalb der Friedhof-Öffnungszeiten statt, die Bereiche werden zusätzlich abgesperrt und überwacht. Geschossen wird aus Sicherheitsgründen von Hochsitzen, da ein Schuss aus einer erhöhten Position nach unten den Kugelfang durch den Erdboden garantiere. Zusätzlich will die Stadt den Friedhof in einem Teilbereich durch einen Wildschutzzaun sichern.

© dpa
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