Wachenfeld-Teschner appellierte an die Landespolitik, zügig Rahmenbedingungen für mehr Verlässlichkeit zu schaffen. Bund und Land dürften nicht nachlassen, sondern müssten die Investitionsquote hochhalten, die Landesbauordnungen vereinheitlichen, den digitalen Bauantrag einführen und bundesweit einheitliche, digitale Verwaltungsprozesse etablieren.
Der Wohnungsbau, der wegen gestiegener Zinsen und teurer Baumaterialien in der Krise steckt, ist das Sorgenkind der Branche bundesweit. So fallen die Baugenehmigungen für Wohnungen seit Monaten. In Hessen schrumpften die Aufträge im Wohnungsbau von Januar bis November 2023 um 22 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, hieß es.
Insgesamt sank die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in den ersten elf Monaten 2023 um 4,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum, so die Bauindustrie. Der Umsatz stieg zwar laut dem Verband binnen der elf Monate um 4,3 Prozent, dies sei aber der Inflation geschuldet.
Pessimistisch für den Wohnungsbau zeigte sich am Donnerstag auch der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen. 2024 seien hier nominal wie real (preisbereinigt) Rückgänge zu erwarten, teilte er mit. Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Arbeitsstunden laut dem Verband geschrumpft, besonders im Wohnungsbau.