Mit einem erleichterten Torsten Lieberknecht auf der Trainerbank geht der SV Darmstadt 98 in die Bundesliga-Partie beim SC Freiburg. Der 50-Jährige fehlte zuletzt beim 0:0 gegen den FSV Mainz 05, weil seine Frau Simone einen Schlaganfall erlitten hatte. «Sie erholt sich gut und wir arbeiten weiterhin daran, dass es noch besser wird. Was stark geholfen hat, war die große Anteilnahme. Wir haben viele Zuschriften bekommen und es war hilfreich zu sehen, wer in solchen Momenten an uns denkt», sagte Lieberknecht, der seit einigen Tagen wieder mit der Mannschaft trainiert, am Donnerstag.
Nach zuletzt vier sieglosen Spielen, darunter drei Niederlagen, muss der Aufsteiger am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Breisgau auf den gesperrten Christoph Klarer, Fraser Hornby (Ödem im Sprunggelenk) und Braydon Manu, der möglicherweise am Sprunggelenk operiert werden muss, verzichten. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Marcel Schuhen. Der Stammtorwart droht wegen eines Pferdekusses auszufallen.
«Der Gegner wird immer der Favorit sein, mit Ausnahme vielleicht von den Spielen gegen Heidenheim. Wir wollen trotzdem das Spiel in Freiburg gewinnen, dieses Selbstbewusstsein haben wir», sagte Lieberknecht zur sportlichen Ausgangslage.
Ein «spezielles Spiel» ist es für Routinier Klaus Gjasula. Für den 33-Jährigen ist Freiburg die Stadt, «in der ich aufgewachsen bin und in der meine Familie und meine Kindheitsfreunde leben», so Gjasula in einem Interview auf der Homepage der Lilien. «Ich kann es kaum erwarten und ich hoffe natürlich, dass ich direkt weiterfeiern kann.»
Der Defensivspezialist hat turbulente Tage hinter sich: Mit Albaniens Nationalmannschaft qualifizierte er sich für die EM 2024 in Deutschland. «Bis dato haben die Bundesliga-Aufstiege in meiner Karriere die größten Gefühle ausgelöst. Aber diese Qualifikation ist absolut vergleichbar», erzählte Gjasula. «Und dadurch, dass alle Albaner weltweit mitgefiebert haben, fühlt es sich vielleicht sogar noch ein wenig größer an.» Er hoffe, dass er sein gutes Gefühl auch ein wenig auf seine Darmstädter Mitspieler übertragen könne.