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Flop in Frankfurt: New England Patriots verlieren weiter

An zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen finden in Frankfurt NFL-Spiele statt. Diesmal tritt der Club mit der größten deutschen Fangemeinde an. Trotzdem ist vieles weniger glamourös.
New England Patriots - Indianapolis Colts
Spieler beider Mannschaften knien nach dem Spiel auf dem NFL-Logo. © Federico Gambarini/dpa

Nächster Rückschlag für den früheren Football-Primus: Die New England Patriots haben ihre sportliche Krise auch in Deutschland nicht beenden können und taumeln einer aussichtslosen Restsaison in der NFL entgegen. Vor 50 144 Fans - darunter die Nationalspieler Leon Goretzka und Mats Hummels - verloren die Patriots am Sonntag in Frankfurt mit 6:10 (3:7) gegen die Indianapolis Colts.

Selbst die Unterstützung tausender in blau gekleideter Patriots-Fans reichte nicht für ein sportliches Lebenszeichen des Teams von Chefcoach Bill Belichick. Mit acht Niederlagen aus zehn Spielen ist der ehemalige Topclub aus Foxborough derzeit sehr weit weg von früheren Erfolgen. Eine Playoff-Teilnahme ist außer Reichweite.

Vom Entertainment-Charakter der vorherigen Woche war am zweiten Frankfurt-Spieltag wenig zu sehen. Wo beim Spitzenspiel zwischen Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs und den Miami Dolphins (21:14) sieben Tage zuvor noch Nico Santos und Kontra K auftraten, blieb die Halbzeitshow bei den Patriots und Colts aus. Auch sonst waren die Unterschiede deutlich: ein holpriges Spiel, kaum bekannte Namen, keine Gerüchte um das Erscheinen von Weltstars wie Popsängerin Taylor Swift. Die Partie lebte von den zahlreichen Stimmungsmachern auf den Rängen, die vor allem die Patriots anfeuerten.

Ehemalige deutsche NFL-Spieler wie Markus Kuhn, Sebastian Vollmer und Björn Werner heizten dem Publikum ein. Seit Oktober ist der ehemalige DFB-Direktor Oliver Bierhoff (55) bei den Patriots als Berater tätig. «Ich freue mich über die tolle Stimmung und dass wir uns als Deutschland als tolles Gastgeberland präsentieren können. Deutschland ist in unserer Organisation ein großes Thema. Jeder ist heiß», sagte Bierhoff vor Spielbeginn bei DAZN.

Patriots-Chefcoach Belichick verfolgte den Auftritt seines Teams mit blau-weißer Pudelmütze. Der 71-Jährige trainiert das Team seit 2000, seine sechs Super-Bowl-Ringe passen nicht mehr an eine Hand. Seit dem Abgang von Star-Quarterback Tom Brady im Jahr 2020 ging es sportlich aber deutlich abwärts. Fragen zu seiner beruflichen Zukunft wich Belichick zuletzt aus. Sie dürften ihn weiter begleiten.

Schon einige Stunden vor Spielbeginn zogen Hunderte Fans hinter einem meterlangen Patriots-Banner mit der Aufschrift «Patriots Fans Germany» durch Frankfurt. Auch am Stadion versammelten sich viele Football-Anhänger frühzeitig. In bunten Jerseys mit verschiedenen Club-Logos und Namen von früheren Starspielern. Die Verbundenheit deutscher Fans gilt beim Football häufig mehr der Liga oder einzelnen Idolen, nicht zwingend einem bestimmten Team.

All diejenigen, die bei den über drei Millionen Ticket-Anfragen leer ausgingen, konnten die Show neben DAZN auch bei RTL verfolgen. Der Sender zeigte beginnend mit der Partie in Frankfurt elf Stunden Football im Hauptprogramm.

Vor Ankick tanzten die Cheerleader der New England Patriots unter anderem zu «More Than a Feeling» und «Dream On» auf dem NFL-Logo in der Mitte des Stadions. Eine Songauswahl, die für die deutschen Football-Fans an diesem Tag passen dürfte. Denn sobald wird das Spektakel hierzulande nicht wieder stattfinden. Erst im Herbst 2024 kommt die NFL wieder nach München. 2025 ist Frankfurt erneut am Zug.

Pünktlich um 15.30 Uhr kickten die von Shane Steichen (38) trainierten Colts an. Die Patriots legten direkt mit hohem Druck los, kassierten nach einem erfolgreichen Field Goal jedoch einen frühen Touchdown. Vom Vorsprung beflügelt näherte sich die Offensive der Colts mehr als einmal der Endzone, doch zu einem weiteren Abschluss kam Indianapolis vor der Pause nicht.

Nach der Halbzeit blieb es holprig, aber spannend. Ein weiteres Field Goal der Patriots brachte zusätzliche Spannung, doch die Colts zogen nach und vergrößerten ihren Vorsprung im Schlussviertel erneut. Kurz vor Schluss fingen die Colts einen vielversprechenden Patriots-Pass Richtung Endzone ab - und verhinderten so einen Touchdown. Das Spiel war entschieden.

© dpa ⁄ Alina Grünky und Patrick Reichardt, dpa
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