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Fresenius kommt voran: Entscheidung zu Dividende offen

Der Gesundheitskonzern hat schwierige Jahre in der Pandemie hinter sich. Nun geht es bei Deutschlands größtem Klinikbetreiber aufwärts. In der Bredouille steckt Fresenius aber wegen Energiehilfen für Krankenhäuser - Aktionären droht ein Dividendenverzicht.
Fresenius
Das Logo des Konzerns «Fresenius SE & Co. KGaA» ist am Empfang am Hauptsitz zu sehen. © Emily Wabitsch/dpa/Archivbild

Der angeschlagene Gesundheitskonzern Fresenius kommt bei seinem Umbau voran. Das dritte Quartal verlief stark mit Zuwächsen bei Umsatz und Betriebsergebnis, wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag in Bad Homburg berichtete. Dabei verdienten Deutschlands größte Klinikgesellschaft Helios und die auf Nachahmermedikamente spezialisierte Tochter Kabi mehr als vor einem Jahr. Das Management hob seinen Ergebnisausblick für das laufende Jahr an. Eine Entscheidung, ob Fresenius wegen staatlicher Energiehilfen auf Dividenden verzichten muss, steht unterdessen aus.

Der Konzern hat bis Ende September knapp 160 Millionen Euro an Hilfen von der Bundesregierung bekommen. Durch die Annahme des Gelds ist ein gesetzlicher Schwellenwert überschritten, womit für dieses Jahr keine Boni an Manager und Dividenden an Aktionäre gezahlt werden dürfen. Grundsätzlich kann das Geld auch zurückgezahlt werden, was für den hoch verschuldeten Konzern aber teuer wäre. Das Gesetz werde geprüft - auch auf seine Verfassungskonformität, sagte Fresenius-Chef Sen am Donnerstag. «Nicht alle unsere Anteilseigner sind dividendenorientiert», sagte Sen.

Im dritten Quartal stieg der Konzernumsatz konzernweit im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf knapp 5,52 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis fiel mit einem Plus von acht Prozent auf 519 Millionen Euro besser aus als von Finanzexperten erwartet.

Das um Wechselkurs- und Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen soll nun dieses Jahr in etwa stabil bleiben. Zuvor hatte der Konzern im schlimmsten Fall auch einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich nicht ausgeschlossen.

Unterm Strich rutschte Fresenius allerdings wegen Wertberichtigungen bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) tief ins Minus mit 406 Millionen Euro - nach plus 321 Millionen Euro vor einem Jahr.

Vor allem FMC war in der Pandemie in die Krise geschlittert und löste mehrere Gewinnwarnungen beim Mutterkonzern aus. Damit das nicht mehr passiert, will Fresenius FMC nicht mehr voll in der Bilanz berücksichtigen, sondern nur als Finanzbeteiligung ausweisen - entsprechend dem Fresenius-Anteil von gut einem Drittel. Der Schritt soll im Dezember wirksam werden.

Auch FMC blickt positiver auf die Gewinnentwicklung 2023. Im dritten Quartal sank der Umsatz jedoch um 3 Prozent. Unter dem Strich sackte das Ergebnis um fast zwei Drittel auf 84 Millionen Euro ab.

Fresenius-Chef Sen konzentriert sich beim Umbau auf die Klinikkette Helios und die Arznei-Sparte Kabi. FMC und den Klinik-Dienstleister Vamed sieht er nur noch als Finanzbeteiligungen. Randgeschäfte sollen verkauft werden, um die hohe Verschuldung zu senken. Jüngst hatte Fresenius verkündet, aus dem peruanischen Klinikmarkt auszusteigen. Weitere Verkäufe dürften «zeitnah» folgen, deutete Sen an.

© dpa
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