Hessen fördert stärkere Nutzung der Gebärdensprache
In Hessen sollen mehr Schülerinnen und Schüler Gebärdensprache lernen und anwenden. Das Land fördert die stärkere Nutzung und Vermittlung, wie das Kultusministerium in Wiesbaden auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag erläuterte. Dies gelte sowohl für den inklusiven Unterricht als auch für Förderschulen. Da alle Schülerinnen und Schüler auf gehörlose Menschen treffen könnten, habe das Land unter anderem die Voraussetzungen geschaffen, um die Gebärdensprache im Wahlunterricht hessenweit anzubieten.
Für Lehrerinnen und Lehrer werde dafür seit Herbst 2023 das Fortbildungskonzept «Alltagsgespräche mit Schülerinnen und Schülern gebärden» über die Lehrkräfteakademie hessenweit angeboten, ergänzte ein Ministeriumssprecher.
In der Regel benutzen Gehörlose und stark schwerhörige Menschen untereinander Gebärdensprache. Sie ermöglicht ihnen eine verlässliche Kommunikation, wie der Deutsche Gehörlösen-Bund erklärt. Genau wie die Lautsprachen sind auch Gebärdensprachen national unterschiedlich. Jedes Land hat seine eigene Gebärdensprache, die neben Handzeichen aus Mimik und Körperhaltung besteht. In Deutschland wurde sie im Jahr 2002 durch das Behindertengleichstellungsgesetz anerkannt.