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Mansoori will sich auf Ministeramt konzentrieren

Als der Rückzug Nancy Faesers vom SPD-Landesvorsitz immer wahrscheinlicher wurde, tippten viele auf Kaweh Mansoori als möglichen Nachfolger. Im dpa-Gespräch erklärt der Minister, warum er verzichtet.
Kaweh Mansoori
Kaweh Mansoori (SPD), Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum. © Andreas Arnold/dpa

Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori sieht seine Entscheidung, nicht für den SPD-Landesvorsitz zu kandidieren, als einen Schritt hin zu mehr Teamarbeit. «Ich habe darüber nachgedacht, aber ich habe mich bewusst entschieden, nicht zu kandidieren», sagte er in einem Interview der dpa in Wiesbaden. Er wolle unter anderem ein klares Signal aussenden, dass er seine neue Aufgabe als Minister mit großem Respekt und mit einer großen Ernsthaftigkeit angehe. «Ich habe ein Ministerium mit acht Abteilungen. Es ist gut, wenn ich mich auf diese Aufgabe konzentriere», sagte er und ergänzte: «Und vielleicht steht das ja ein Stück weit auch für eine neue politische Kultur, dass wir uns die Aufgaben in Teams aufteilen.»

Er habe den Bundestagsabgeordneten Sören Bartol in den SPD-Gremien als hessischen Landesvorsitzenden vorgeschlagen und freue sich, dass dieser zu einer Kandidatur bereit sei, sagte Mansoori. «Ich halte das für eine kluge Idee.» Der Wirtschaftsminister kündigte an, bei den Vorstandswahlen der Hessen-SPD bei einem Parteitag am Samstag (9. März) in Frankfurt wieder als stellvertretender Vorsitzender zu kandidieren. Mansoori ist Parteivorsitzender im Bezirk Hessen-Süd.

«Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, als Bundestagsabgeordneter in die Funktion als Minister zu wechseln. Ich war sehr gerne Bundestagsabgeordneter», sagte er. Sein Weg in den Bundestag habe ihm jedes Mal vor Augen geführt, mit welchen Privilegien wir im demokratischen Deutschland leben. «Jeder kann ja seine Meinung frei sagen. Man kann sich selber aussuchen, was man mit seinem Leben macht. All die Dinge, die es in dem Herkunftsland meiner Eltern nicht gibt.» Die Eltern von Mansoori waren aus politischen Gründen aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet.

«Ich bin damit groß geworden, dass Demokratie nicht gegeben ist, sondern das müssen wir uns erarbeiten», ergänzte der stellvertretende hessische Ministerpräsident. Er glaube, dass jeder die Verpflichtung habe, sein Bestmögliches zu tun, damit die Demokratie stark und lebendig sei. «Deswegen habe ich mich am Ende dafür entschieden, in das Ministeramt zu wechseln, weil ich glaube, ich habe da einen großen Einfluss darauf, Lebensbedingungen von Menschen zu verbessern», erläuterte Mansoori. Damit wolle er ein Stück weit die Verunsicherung auflösen, die von manchen politischen Kräften aktuell instrumentalisiert werde, um die Demokratie kaputtzumachen.

Sein Verhältnis zur scheidenden Landesvorsitzenden, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, bezeichnete Mansoori als gut und wertschätzend. «Wir werden auch weiterhin eng zusammenarbeiten.»

© dpa
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