Der angeklagte Landwirt wollte laut Gericht auf einen Feldweg einbiegen, um einen Acker abzuernten. Dabei verpasste er die Abzweigung, hielt an und setzte mit dem schweren Gefährt plötzlich zurück, ohne dass er sich zuvor vergewissert hatte, dass die Fahrbahn hinter ihm frei war. Der Motorradfahrer, der bereits angehalten hatte, wurde von dem Traktor überrollt und starb wenige Tage später im Krankenhaus.
Vor Gericht legte der Angeklagte ein Geständnis ab und beteuerte, Wiedergutmachung an die hinterbliebene Familie leisten zu wollen. In Anbetracht des bereits länger zurückliegenden Tatzeitpunkts und des Einverständnisses der im Prozess als Nebenkläger vertretenen Familie sprachen sich Gericht und Staatsanwaltschaft schließlich für die Verfahrenseinstellung und die Schmerzensgeldzahlung aus. Wie es hieß, laufe derzeit auch noch parallel ein Zivilprozess gegen den Unfallverursacher.