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Silvestervorbereitung: Einsatzkräfte setzen auf Deeskalation

Auch Rettungskräfte werden schon längst im richtigen Umgang in brenzligen Situationen ausgebildet. Der Respekt den Helfern gegenüber sei gesunken, berichten sie.
Feuerwerk
Ein Feuerwerk erleuchtet am Himmel. © Lars Penning/dpa

Polizisten und die Rettungskräfte wollen auch an Silvester deeskalierend auftreten, um das Risiko von Übergriffen zu senken. «Grundsätzlich gilt, dass die Respektschwelle gegenüber Einsatzkräften gesunken ist», sagte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes in Wiesbaden. Die Besatzung der Rettungswagen erlebe immer wieder, dass etwa ihre Vorgehensweise bei der Behandlung von Patienten moniert werde.

Die Einsatzkräfte werden nach ihren Worten schon lange geschult, in solchen Situationen deeskalierend zu wirken. «Sie wissen auch, wann sie sich zurückziehen und die Polizei rufen sollten.» Beim Arbeiter-Samariter-Bund in Frankfurt sind die Mitarbeiter ebenfalls entsprechend ausgebildet, wie der Geschäftsführer Matz Mattern sagte. Spezielle Vorbereitungen für besondere Ereignisse wie etwa die Silvesternacht gebe es aber nicht.

«Im Rahmen der Aus- und Fortbildung werden Polizistinnen und Polizisten auf derartige Angriffe vorbereitet», hieß es auch vom Innenministerium in Wiesbaden, das ebenfalls von einem gesunkenen Respekt «durch gewisse Teile der Gesellschaft» berichtet. In Kommunikationstrainings werde geübt, in Konflikten deeskalierend aufzutreten. Zudem sei in die Schutzausrüstung investiert und alle Polizeipräsidien seien mit Bodycams ausgestattet worden. Dabei sollten durch die Kenntlichmachung der Videoaufzeichnung Gewalttaten möglichst verhindert werden. Käme es doch zu Übergriffen, würden diese «rechtssicher dokumentiert». Für die Nachsorge, etwa nach tätlichen Angriffen, werde den Beamten psychosoziale Unterstützung angeboten.

Im vergangenen Jahr waren in Hessen rund 2370 Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute, Sanitäter und Notärzte registriert worden. In fast 95 Prozent der Fälle seien Polizeibeamte angegangen worden, teilte das Innenministerium die Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2022 mit. Dabei habe es sich meist um Widerstandshandlungen und tätliche Angriffe gehandelt. Zu Gewalt gegen die Polizisten kam demnach es häufig in Zusammenhang mit Straftaten, wie Körperverletzungen, Diebstählen, Bedrohungen und Beleidigungen.

Feuerwehrleute waren den Angaben zufolge nur selten das Ziel von Angriffen (8), weitere Rettungskräfte traf es in 112 der registrierten Fälle. Im Jahr 2021 waren laut PKS insgesamt knapp 2540 Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten verzeichnet worden, 2020 waren es 2120 Fälle gewesen. Zahlen aus dem Jahr 2023 lagen zunächst nicht vor.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte vor wenigen Tagen mit Blick auf Silvester gesagt: «Ich habe die Sorge, dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen», sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Mittlerweile gebe es an Tagen wie Silvester eine generell steigende Gewaltbereitschaft, sagte Faeser.

In der vergangenenen Silvesternacht waren Rettungskräfte etwa in Berlin gezielt attackiert worden. Ähnliche Szenen spielten sich auch in anderen Großstädten ab.

© dpa
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