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Tödliche Schüsse nach Streit: Angeklagter schweigt

Wie tragfähig ist die Beweislage gegen einen Angeklagten, der in Fulda einen Mann erschossen haben soll? Verteidigung und Staatsanwaltschaft bewerten dies zu Beginn des Prozesses unterschiedlich.
Justitia
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Vor dem Landgericht Fulda hat der Totschlagsprozess gegen einen Mann begonnen, der einen Bekannten nach einem Streit erschossen haben soll. Laut Anklage feuerte er am frühen Morgen des 12. April 2023 in Fulda fünf Schüsse ab. Das 38-jährige Opfer verblutete noch am Tatort auf einem Fußweg. Der Verteidiger des Angeklagten erklärte zu Prozessbeginn am Dienstag, sein Mandant werde sich zunächst nicht zur Sache äußern, im Laufe des Verfahrens aber die Täterschaft bestreiten.

Den Ermittlungen zufolge war es zuvor in der Wohnung eines Bekannten zu einem heftigen Streit zwischen den beiden Männern gekommen. Der heute 38 Jahre alte Angeklagte habe sich dann eine Pistole beschafft und sei zurückgekehrt. Auf der Straße im Stadtbezirk Aschenberg soll er dann die tödlichen Schüsse abgefeuert haben.

Der Verdächtige sitzt seit seiner Festnahme kurz nach der Tat in Untersuchungshaft. Er wurde in Lettland geboren, vor Gericht übersetzt eine Dolmetscherin für ihn ins Russische.

Man wisse derzeit nicht, wie sich die Tat zugetragen habe, sagte Anwalt Christian Celsen. Es habe sich um schwierige Ermittlungen «in einem von Alkohol geprägten Milieu» gehandelt. Die von der Staatsanwaltschaft zusammengetragenen Beweise sind seiner Ansicht nach dünn, die Anklage nannte er eine «Arbeitshypothese». Er beantragte Akteneinsicht in ein abgetrenntes Verfahren, das sich gegen einen ebenfalls in den Streit verwickelten Mann richtet.

Staatsanwalt Andreas Hellmich erklärte dagegen nach dem Ende des ersten Prozesstags, es gebe eine Fülle von Beweisen und einen hinreichenden Tatverdacht. Deswegen sei das Verfahren eröffnet worden. Unmittelbare Tatzeugen gebe es nicht, es sei mit einem Indizienprozess zu rechnen. Zunächst sind bis Ende März noch 18 weitere Termine angesetzt.

© dpa
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