Die Tat geschah im März 2023 in Frankfurt-Sossenheim. Das spätere Opfer wollte den Mann laut Anklage fotografieren, weil er ihn als Täter einer länger zurückliegenden Gewalttat zu erkennen geglaubt hatte. Der Angeklagte schlug ihm daraufhin das Mobiltelefon aus der Hand und stach mehrmals mit dem Messer zu. Danach flüchtete er in ein nahes Bürogebäude, wo er auch noch eine Mitarbeiterin am Empfang misshandelte. Die Schwurgerichtskammer ging deshalb nicht mehr von einem versuchten Tötungsdelikt aus, weil der Mann vom Tötungsversuch freiwillig zurückgetreten sei.
Staatsanwaltschaft und Verteidigung verzichteten auf Revision, nicht aber der Anwalt des Verletzten als Nebenklagevertreter. Das Opfer hatte im Krankenhaus notoperiert werden müssen.