Das Anfang 2023 eingeführte Wohngeld Plus bringt vielen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mehr Geld. Allein in Schwerin hat sich die Zahl der Wohngeld-Bewilligungen verdoppelt, wie Sozialdezernentin Martina Trauth berichtete. In Rostock nahmen die Empfängerhaushalte von knapp 8800 im Jahr 2022 auf 11.535 im Jahr 2023 zu, wie die Hansestadt am Mittwoch mitteilte. Der Bund war von einer Verdreifachung der Zahl der Anspruchsberechtigten ausgegangen.
Fast verdreifacht haben sich die Summen, die ausgezahlt wurden - in Rostock von 6,2 auf 15,2 Millionen Euro. Für Schwerin sprach Sozialdezernentin Trauth ebenfalls von einer Beinahe-Verdreifachung der ausgezahlten Hilfen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022.
Um den Ansturm an Antragstellern zu bewältigen, habe die Landeshauptstadt die Stellen in der Wohngeldbehörde um fünf oder ein Drittel aufgestockt, so Trauth weiter. Dennoch müssen sich die Menschen gedulden. «Trotz personeller Verstärkung haben sich durch das hohe Antragsaufkommen die Bearbeitungszeiten für das Wohngeld deutlich verlängert», räumte die Dezernentin ein. «Bis zur Bewilligung dauert es derzeit zehn bis zwölf Wochen, wenn alle Nachweise vollständig vorliegen.» Aufgrund der Komplexität des Antragsverfahrens und der Unterlagen, die bei der Wohngeldbehörde vorgelegt werden müssten, komme es oft zu längeren Bearbeitungszeiten.
Das Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss für Haushalte, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben. Die Höhe des Wohngelds hängt nicht nur vom Einkommen, sondern auch von Miete, Haushaltsgröße und Wohnort ab. Auch Eigentümer können Wohngeld für selbst genutzten Wohnraum erhalten. Ob man es bekommen könnte, kann man online mit dem Wohngeld-Rechner des Bauministeriums ausrechnen lassen.