Die neue Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig wird bei ihrer ersten Auslandsreise Anfang Februar Polen besuchen. «Für Deutschland ist ein enges, gutes Verhältnis zu Polen, unserem größten östlichen Nachbarn, ebenso wichtig wie das traditionell gute Verhältnis mit unserem größten westlichen Nachbarn Frankreich», sagte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern bei ihrer Antrittsrede am Freitag in Bundesrat. Sie hoffe darauf, dass der Austausch mit beiden Nachbarn im Rahmen des Weimarer Dreiecks vertieft werde.
Die SPD-Politikerin hat persönlich eine besondere Verbindung zu Polen, wie sie in ihrer Rede sagte. Sie sei wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze aufgewachsen, «in Seelow, einem kleinen Ort, wo die letzte, furchtbare Schlacht des Zweiten Weltkriegs stattfand», berichtete Schwesig. In der Nähe, in Frankfurt/Oder gebe es heute eine deutsch-polnische Universität. «Aus diesem geografischen und heute politischen Zusammenhang liegt mir das deutsch-polnische Verhältnis besonders am Herzen.»
Das Weimarer Dreieck ist ein politisches Gesprächsformat, das die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens 1991 bei einem Treffen in Weimar ins Leben gerufen hatten.