Das Land Mecklenburg-Vorpommern erhöht nach Angaben des Bauministeriums die Förderung für den Neubau und die Modernisierung von Sozialwohnungen um 22 Prozent. Alle zwei Jahre könnten die Förderhöchstbeträge anhand eines Baukostenindexes angehoben werden, teilte das Ministerium am Samstag mit. So sollen die Preissteigerungen am Bau abgefedert werden. Bauherren können demnach zinslose Darlehen sowie einen Tilgungsnachlass erhalten, der letztlich wie ein Zuschuss wirkt.
Künftig könne etwa der Neubau von Sozialwohnungen mit einem zinslosen Baudarlehen von bis zu 3570 Euro je Quadratmeter unterstützt werden, in den Städten Rostock und Greifswald mit ihren angespannten Mietmärkten sogar mit bis zu 3750 Euro. Vorher waren es den Angaben zufolge 2925 beziehungsweise 3075 Euro. Der Tilgungsnachlass betrage künftig bis zu 1249 Euro je Quadratmeter, in Rostock und Greifswald 1312 Euro.
Bauminister Christian Pegel (SPD) betonte, mit der Anhebung würden den Investoren attraktive Förderkonditionen geboten. Ziel sei es, die hohe Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten zu decken. Auch solle damit ein Beitrag gegen die Rezession am Bau geleistet werden.
Der Rat der Immobilienweisen in Deutschland hatte bei der Vorstellung seines Frühjahrsgutachtens am vergangenen Dienstag unter anderem hohe staatliche Abgaben und teils unzureichende Förderangebote kritisiert. Den Fachleuten zufolge fehlen in Deutschland in diesem Jahr 600.000 Wohnungen, 2027 sollen es 830.000 sein. «Bauen ist heute faktisch unmöglich», hatte der Präsident des Zentralen Immobilien-Ausschusses, Andreas Mattner, am Dienstag gesagt. «Wer heute baut, geht bankrott.»