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Landes-CDU sucht neuen Vorsitzenden - Peters wohl Favorit

Bei der Suche nach einem neuen CDU-Landesvorsitzenden richtet sich der Fokus immer mehr auf einen Landtagsabgeordneten, der sein politisches Handwerk bei einem CDU-Urgestein erlernte. Doch der mögliche Kandidat hält sich bedeckt.
CDU-Landesparteichef Franz-Robert Liskow
Franz-Robert Liskow, der Fraktionschef der CDU im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. © Jens Büttner/dpa/Archivbild

Nach der überraschenden Ankündigung von CDU-Landespartei- und -fraktionschef Franz-Robert Liskow, sich aus den beiden Spitzenämtern zurückzuziehen, sucht die Partei nach einem Nachfolger. Wie zuvor schon Liskow sprachen sich mit Harry Glawe und Wolfgang Waldmüller am Mittwoch auch zwei einflussreiche Kreisvorsitzende dafür aus, auch künftig beide Funktionen in einer Hand zu konzentrieren. Sowohl Glawe als auch Waldmüller bezeichneten daher den bisherigen Landesgeneralsekretär und Landtagsabgeordneten Daniel Peters als aussichtsreichsten Kandidaten.

«Der Landesvorstand wird sich bei seiner Sitzung am Freitag kommender Woche mit dem Thema befassen und ich will den Entscheidungen der Gremien nicht vorgreifen. Aber mit Daniel Peters haben wir einen ambitionierten und fähigen Politiker, der für beide Ämter geeignet wäre. Ich glaube, dass es auf ihn hinauslaufen wird», sagte Glawe. «Er erfüllt alle Kriterien und hat im Landtag zur Genüge bewiesen, dass er das politische Handwerk beherrscht. Wenn man Eins und Eins zusammenzählt, landet man bei Peters. Aber man muss eine solche Aufgabe mit all ihren Konsequenzen auch wollen», sagte Waldmüller.

Peters selbst wollte sich am Mittwoch auf Anfrage nicht zu seinen parteipolitischen Ambitionen äußern. Dem Vernehmen nach war er als Teil des engeren Führungszirkels der Partei von Liskow über dessen Pläne informiert worden, einige Tage bevor dieser damit am Dienstag in die Öffentlichkeit ging. Die Basis wurde aber überrascht. «Mich haben zahlreiche Reaktionen aus den Kreisverbänden erreicht», teilte Peters in seiner Funktion als Generalsekretär mit. Die Reaktionen seien geprägt gewesen von größtem Respekt vor der Entscheidung Liskows sowie von großer Dankbarkeit und Wertschätzung, was dessen geleistete Arbeit angehe.

Peters gehört der CDU seit 2002 an und ist seit 2022 deren Landesgeneralsekretär. Sein politisches Rüstzeug eignete sich der heute 42-jährige Rostocker als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des CDU-Bundestagsabgeordneten Eckhardt Rehberg an, der selbst lange Jahre CDU-Landeschef war und bis heute als einer der einflussreichsten Unionspolitiker in MV gilt. Seit März 2020 ist Peters Mitglied des Landtags in Schwerin.

Der ebenfalls als möglicher Nachfolger Liskows genannte Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor, der vor allem bei den jüngeren Mitgliedern im Landesverband großen Rückhalt genießt, machte am Mittwoch erneut deutlich, dass er für sich derzeit andere Prioritäten setze. Erst vor kurzem habe er darauf hingewiesen, dass er seinen politischen Platz in der Bundespolitik sehe. «Zudem hatte ich schon mehrfach betont, dass sich die Staatskanzlei (in Schwerin) aus meiner Sicht am besten aus einer starken CDU-Landtagsfraktion erobern lässt. Durch den Rückzug von Franz-Robert Liskow hat sich an diesen Einschätzungen nichts geändert. In einem guten Landtagswahlkampf gehören Fraktions- und Parteivorsitz in eine Hand», betonte auch Amthor.

Doch sei er selbstverständlich bereit, sich auch mit voller Kraft für seinen heimatlichen CDU-Landesverband einzusetzen, mit klar abgesteckten Verantwortungsbereichen. «Anstatt uns eine Hängepartie um die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl (2026) zuzumuten, sollten wir eher nach einer optimalen Teamaufstellung für die anstehenden Wahlen für den Bundestag und den Landtag suchen. Ich bin sicher, dass wir dazu in den Parteigremien eine kluge Lösung finden werden», so Amthor.

Mit dem angekündigten Rückzug Liskows muss sich die CDU Mecklenburg-Vorpommerns zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren einen neuen Vorsitzenden suchen. Anfang 2020 war der damalige CDU-Hoffnungsträger Vincent Kokert überraschend zurückgetreten. Ihm folgte Michael Sack, der nach der dramatischen Wahlniederlage 2021 vorzeitig das Handtuch warf. Im März 2022 wurde Liskow zum Parteichef gewählt. In den Zwischenzeiten hatte Rehberg jeweils kommissarisch die Leitung der Landespartei übernommen

© dpa
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