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Nur Männer unter Badetoten in MV im vergangenen Jahr

In Mecklenburg-Vorpommern sterben 2023 mehr Menschen in Gewässern als noch ein Jahr zuvor. Unter den Badetoten im Nordosten sind im vergangenen Jahr nur Männer. Das hat mehrere Gründe.
DLRG: Mehr Badetote in Mecklenburg-Vorpommern
Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) beobachten vom Hauptturm der Rettungsschwimmer am Strand von Graal-Müritz mit einem Fernglas Schwimmer in der Ostsee. © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

In Mecklenburg-Vorpommern sind 2023 mehr Menschen ertrunken als ein Jahr zuvor. Im vergangenen Jahr kamen in den Gewässern im Nordosten 20 Menschen ums Leben, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Hannover mitteilte. 2022 waren es den Angaben zufolge 18 Menschen.

Bei den 20 Badetoten in MV handelte es sich laut DLRG ausschließlich um Männer. Dass die Mehrheit der Badetoten männlich ist, ist normal, wie ein Sprecher sagte. «Wir beobachten das schon, seitdem wir die Statistik führen.» Auch bundesweit seien 2023 deutlich mehr Männer als Frauen ertrunken. Männer im jüngeren Alter seien risikofreudiger, leichtfertiger und unvorsichtiger, sagte der Sprecher. «Sie springen beispielsweise eher von Brücken.» Solch ein großer Unterschied zwischen den Geschlechtern wie in MV sei aber dennoch ungewöhnlich.

Die meisten Badetoten im Nordosten gab es 2023 den Angaben zufolge im Monat August (5). Das waren allerdings zwei weniger als im Vorjahreszeitraum. In den Monaten Januar, Februar, November und Dezember starben im vergangenen Jahr fünf Menschen, wie aus der Statistik hervorgeht. In den genannten Monaten gab es 2022 keinen einzigen Badetoten in MV. Unverändert blieben die Zahlen im März und April. In den beiden Monaten seien sowohl 2022 als auch 2023 keine Badetoten gezählt worden.

Den Zahlen zufolge sind die meisten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern im Meer (10), See (5) oder in Flüssen (2) ums Leben gekommen. Jeweils einen Badetoten habe es in einem Kanal, in einem Graben und in einem Hafenbecken gegeben.

Bei der Zahl der Ertrunkenen liegt der Nordosten im Ländervergleich im Mittelfeld. Die meisten Menschen (63) seien in Bayern ertrunken, teilte die DLRG mit. Dahinter folgen demnach Nordrhein-Westfalen (47) und Baden-Württemberg (42). Am wenigsten Badetote (2) habe es in Bremen gegeben. Bundesweit starben im vergangenen Jahr 378 Menschen in Gewässern, wie es hieß. Im Jahr zuvor waren es 355 Badetote.

Rund 90 Prozent der deutschlandweiten Fälle ereigneten sich laut DLRG in Binnengewässern. «Diese sind meist unbewacht, so dass im Ernstfall keine Rettungsschwimmer eingreifen können», sagte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, laut Mitteilung. Sie rief mit Blick auf die nächste Badesaison dazu auf, die Freizeit an bewachten Badestellen zu verbringen.

In der Badesaison von Anfang Mai bis Ende September wachen nach Angaben der DLRG jährlich rund 5500 Rettungsschwimmer an mehr als 100 Badestellen entlang der Küste und tragen an diesen zur Sicherheit bei. «Ohne die ehrenamtlichen Lebensretter hätte es mehr Unglücksfälle gegeben», sagte Vogt. An Nord- und Ostsee sei im vergangenen Sommer rund 80 Menschen das Leben gerettet worden.

Die DLRG hat sich nach eigenen Angaben als private Wasserrettungsorganisation zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Die Statistik zu den Badetoten führe der Verein mit Sitz im niedersächsischen Bad Nenndorf seit dem Jahr 2000.

© dpa
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