Zu einem abrupten Ende ist eine Vorstellung der Oper «Carmen» im Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin gekommen. Rund 500 Menschen mussten am Freitagabend das Gebäude verlassen, weil Qualm festgestellt worden war, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde demnach niemand.
Der Grund für den Qualm war ein Brand in einem Schacht am Seiteneingang des Theaters, wie die Polizei am frühen Samstagmorgen mitteilte. Durch die im Schacht befindliche Be- und Entlüftung sei der Rauch ins Innere des Gebäudes gedrungen.
Ein Polizeisprecher sagte, es habe vermutlich Laub gebrannt. Brandschutt sei gesichert worden. Zeugen hätten von Jugendlichen und einem Knall berichtet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts einer versuchten schweren Brandstiftung und sucht Zeugen.
Bei frostigen Temperaturen mussten die Menschen zunächst ins Freie. Wenig später wurde laut Polizei die Staatskanzlei geöffnet, damit sich die Menschen warmhalten konnten. Über eine Stunde nach der Räumung hätten die Menschen ihre Habseligkeiten aus dem Theater holen können. Zuvor hatte die Feuerwehr das Gebäude gelüftet. Schäden wurden am Gebäude nach Aussage des Polizeisprechers nicht festgestellt.
Hans-Georg Wegner, Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, erklärte am Samstag, dass die Vorstellungen in den kommenden Tagen weiterlaufen können. Bei allen Unannehmlichkeiten habe der Vorfall gezeigt, dass das Haus grundsätzlich gut gerüstet sei für diese Art Ernstfall. Künftig sollen Decken im Garderobenbereich liegen, die schnell verteilt werden können. Er entschuldigte sich bei Menschen, die ohne Garderobe draußen hätten warten müssen und dankte allen Beteiligten und dem Publikum für das Verständnis. Tickets könnten umgetauscht oder erstattet werden.