Mit einem breiten Grinsen lief Trainer Alois Schwartz nach dem Abpfiff über den Rasen. Durch das erkämpfte 2:1 (0:1) beim 1. FC Magdeburg kletterte der FC Hansa Rostock in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga auf den 13. Tabellenrang. Eine aufkommende Trainerdiskussion dürfte damit vorerst in den Hintergrund gerückt sein. Dennis Dressel (46. Minute) und ein Eigentor von Magdeburgs Connor Krempicki (86.) sorgten für den Auswärtserfolg der Gäste.
Dabei sah es bereits sehr früh in der Partie nach einem Magdeburger Sieg aus. Schon in der vierten Minute war Herbert Bockhorn die Führung für die Magdeburger geglückt, als sich seine Hereingabe von der Seite ins lange Eck des Hansa-Tores senkte. Magdeburg zeigte sich zu Beginn extrem dominant, nutze seine Feldvorteile jedoch nicht. «Die ersten 25 Minuten waren der Wahnsinn», sagte Hansa-Torhüter Markus Kolke dem Bezahlsender Sky. «Wenn du Pech hast, gehst du mit 0:3 in die Halbzeit.»
Doch das Glück stand auf der Seite Rostocks, dass keinen weiteren Gegentreffer kassierte und sich mit Ende der ersten Halbzeit in die Partie kämpfte. Junior Brumado (42.) verpasste bei seinem Schussversuch knapp das Magdeburger Tor.
Wenige Sekunden nach der Pause glich Dressel dann für Hansa aus. Magdeburgs Keeper Dominik Reimann agierte dabei recht unglücklich. «Das hat dann noch mal Selbstbewusstsein gegeben», sagte Dressel. Beim Siegtreffer der Rostocker vor 26 660 Zuschauern prallte der Ball nach einer Ecke an den langen Pfosten, von dort Krempicki an den Körper und vom FCM-Profi ins Tor.
«Heute haben wir uns wirklich für den ganzen Aufwand, vor allem für die letzten Wochen belohnt», sagte Dressel. Zuletzt war Rostock am 30. September beim 1:0 gegen Eintracht Braunschweig ein Liga-Sieg gelungen. Mit nun 16 Punkten haben die Hanseaten drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang. «Jetzt haben wir die Wende, glaube ich, schon mal geschafft», bilanzierte Dressel. In der vergangenen Woche hatten die Rostocker ein 0:0 gegen Hertha BSC geholt.