Versorgungsengpässe seien vor allem in ländlichen Räumen ein großes Problem, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) anlässlich eines Spitzengesprächs von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit Verbänden am Dienstag. Lauterbach wollte mit Ärzteschaft und Krankenkassen zusammenkommen, um ein Maßnahmenbündel mit Erleichterungen für Hausarztpraxen zu erörtern.
Neben Hilfen bei der Nachfolgesuche sieht Drese etwa die Etablierung neuer Angebote wie sogenannte Gesundheitskioske oder Gemeindenotfallsanitäter als Chance, die Hausärzte zu unterstützen und entlasten.
«Mit dem Landarztgesetz und der Einführung der Landarztquote haben wir mittlerweile 90 Studentinnen und Studenten gewinnen können, die nach ihrem Abschluss für mindestens zehn Jahre die hausärztliche Versorgung im ländlichen Bereich stärken werden», sagte Drese.
Der Landtag hatte wegen des sich abzeichnenden Ärztemangels auf dem Land jährlich 7,8 Prozent aller Medizinstudienplätze im Nordosten für Bewerber reserviert, die sich verpflichten, nach ihrem Studium zunächst im ländlichen Raum zu arbeiten. Dafür müssen sie kein Einsnuller-Abitur vorweisen.