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Vier von zehn Heizungen in MV älter als 20 Jahre

Die Ampel-Koalition in Berlin will mit einem lange umstrittenen Gesetz klimafreundlichere Technik in die Heizungskeller bringen. Doch wie ist der Status quo im Nordosten der Republik?
Heizung
Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Mehr als vier von zehn Heizungen in Mecklenburg-Vorpommern sind nach einer Untersuchung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mehr als 20 Jahre alt. Gut ein Fünftel ist demnach sogar älter als 25 Jahre. Damit hängt der Nordosten bei der Modernisierung des Heizens deutlich gegenüber dem bundesweiten Durchschnitt hinterher: Nach den vor einer Woche vom BDEW vorgelegten Daten für Deutschland ist bundesweit etwa jede dritte Heizung älter als 20 Jahre.

Veränderungen auf dem Heizungsmarkt geschähen wegen der langen Austauschzyklen von Heizungen nur langsam, hatte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bei der Vorstellung der Studie «Wie heizt Deutschland?» gesagt. Dennoch zeige der Trend grundsätzlich: «Gas, Öl geht zurück, Wärmepumpe, Fernwärme steigt an.» Alte und damit ineffiziente Heizungen seien ein großes Problem für den Treibhausgas-Ausstoß des Gebäudesektors, so der BDEW. Auf den Gebäudebereich gehen etwa 30 Prozent der deutschen CO2-Emissionen zurück.

Im Schnitt sind Heizungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern 15,7 Jahre alt, etwas mehr als noch 2019 und 1,8 Jahre mehr als im Bundesschnitt. Große Unterschiede gibt des den BDEW-Zahlen zufolge zwischen den verschiedenen Technologien: Ölheizungen sind im Schnitt im Nordosten 21,2 Jahre alt, Gaszentralheizungen 12,4 und die übrigen Heizungssysteme zusammengenommen 15,2 Jahre. Es habe eine «sehr große Umstellbewegung» von Öl zu Gas gegeben, sagte Andreae. Schließlich habe die Politik bis vor zwei Jahren noch für Gas als klimaschonendere Alternative geworben. Dann kam der Angriff Russlands auf die Ukraine, und Deutschland löste sich von seinem wichtigsten Erdgas-Lieferanten.

Je nach Region heizen die deutschen Haushalte sehr unterschiedlich. Während im Nordwesten Gasheizungen vorn liegen, spielt Öl im Süden eine große Rolle. Im Norden und Osten ist Fernwärme verbreiteter als im Rest des Landes. Das zeigt sich auch in Mecklenburg-Vorpommern: Dort wird zu 38 Prozent mit Fernwärme geheizt, während es bundesweit nur 15,2 Prozent sind. Auf Platz zwei liegen Gasheizungen mit 31,8 Prozent, deutlich weniger als im bundesweiten Schnitt von 48,3 Prozent. Auch Ölheizungen spielen mit 17,4 Prozent in MV eine geringere Rolle als im Bund insgesamt.

Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP will mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der kommunalen Wärmeplanung dafür sorgen, dass das Heizen in Deutschland klimafreundlicher wird. Das GEG zielt darauf ab, durch einen Austausch von Öl- und Gasheizungen Schritt für Schritt das Heizen in Deutschland klimafreundlicher zu machen. Es sieht vor, dass künftig jede neu eingebaute Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Das Gesetz gilt ab 2024 unmittelbar erst einmal nur für Neubaugebiete.

© dpa
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