Laut Zeugenaussagen hatte die Mutter von zehn Kindern in Richtung der Richterin «Hure» oder «Schlampe» gerufen, in Richtung Staatsanwalt «Hund». Im Zuschauerraum, in dem sich rund zwei Dutzend Personen befunden hätten, sei es damals «tumultartig» zugegangen, sagte der betroffene Staatsanwalt als Zeuge. Der Wachtmeister, der am Eingang des Gebäudes Dienst geleistet hatte, sagte, er habe Schreie gehört und sei hochgelaufen zum Gerichtssaal. Die Mutter, Ehefrau und die Oma des Angeklagten seien «sehr emotional» gewesen. Der Vater habe versucht, die Frauen zu beruhigen. Es seien auch Jugendliche im Saal gewesen, die laut gewesen seien. Ein Polizist sagte als Zeuge, dass selbst beim Eintreffen der Polizei immer noch geschrien worden sei.
Die Richterin am Amtsgericht sagte, zwar sei es nachvollziehbar, dass das Urteil gegen den Sohn für die Angeklagte «sehr belastend» gewesen sei. Gleichwohl sei eine «deutliche Beleidigung» gegen die Richterin und den Staatsanwalt nicht zu tolerieren.