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Bahnstreik betrifft auch Niedersachsen und Bremen

Die Lokführergewerkschaft GDL ruft zum nächsten Streik auf. Auch Pendler in Niedersachsen und Bremen müssen mit Zugausfällen und Verzögerungen rechnen. Wer auf seiner Strecke anderen Anbieter nutzen kann, darf hoffen.
Vor dem Streik bei der Bahn - Hannover
Rote Lampen leuchten an der Lok eines Intercity der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof Hannover. © Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zu einem sechstägigen Streik aufgerufen - davon betroffen sind auch Reisende in Niedersachsen und Bremen. Der Streik im Personenverkehr soll am frühen Mittwochmorgen um 2.00 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche, 18.00 Uhr andauern, teilte die Gewerkschaft in der Nacht zu Montag mit.

Der Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen wird nach Angaben der Bahn «massiv beeinträchtigt sein». Das Unternehmen bemühe sich um einen Ersatzverkehr mit Bussen. Viele Regionalbahnbetreiber teilten mit, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zum Streik aufgerufen seien, es aber dennoch Einschränkungen geben könne.

Nach Angaben der Bahn fahren einzelne Züge von Norddeich Mole nach Hannover, von Osnabrück nach Bremerhaven-Lehe sowie von Braunschweig nach Helmstedt. Im Zweistundentakt gebe es auch Verbindungen von Braunschweig nach Schöppenstedt oder nach Herzberg (Harz), von Nordhausen und Northeim (Han) sowie zwischen Kreiensen und Goslar. Im Stundentakt sollen Busse von Einbeck Mitte nach Göttingen fahren.

Auf anderen Linien wird voraussichtlich gar kein Zug fahren, wie die Bahn mitteilte. Dazu zähle die Verbindung von Bremerhaven-Lehe nach Hannover, von Braunschweig nach Salzgitter-Lebenstedt. Keine Informationen gebe es zunächst zu den Verbindungen von Cuxhaven nach Hamburg, von Bremen nach Uelzen, von Hannover über Soltau nach Hamburg-Harburg, von Rheine über Osnabrück nach Löhne, von Bünde nach Hildesheim sowie von Hildesheim nach Bodenburg.

Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Hauptknackpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohn. Dies lehnt die Bahn ab. Erst am Freitag hatte die Deutsche Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt, um die GDL wieder an den Verhandlungstisch zu holen. Darin ist unter anderem auch eine Option zu einer Stunde weniger Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026 enthalten. Für neue Verhandlungen reichte dies aber offenbar nicht aus.

Der nun angekündigte Arbeitskampf wäre der vierte im laufenden Tarifkonflikt. Vor dem Jahreswechsel legte die GDL bei zwei Warnstreiks große Teile des Personenverkehrs lahm, im Januar folgte dann ein dreitägiger Streik mit ähnlicher Wirkung.

Mit Blick auf den erneuten Streik teilte die Westfalenbahn am Montag auf der Unternehmensseite mit, dass keine Prognose über Verbindungen möglich sei. Das Unternehmen sei selbst zwar nicht betroffen, aufgrund des Streiks sei aber mit vereinzelten Ausfällen zu rechnen. In Niedersachsen verbindet die Westfalenbahn etwa die beiden größten Städte Hannover und Braunschweig, sie fährt zudem unter anderem Osnabrück und Emden an.

Auch die zum Netinera-Konzern gehörenden Betreiber Metronom, Enno und Erixx teilten mit, dass ihre Mitarbeiter nicht zum Streik aufgerufen seien, es aber wegen Arbeitsniederlegungen Einschränkungen und Verspätungen geben könne. Der Metronom verkehrt in Niedersachsen von Göttingen im Süden über Hannover, Uelzen, Lüneburg bis nach Hamburg und Bremen. Der Enno verbindet etwa Städte wie Hildesheim und Braunschweig sowie Wolfsburg und Gifhorn. Der Erixx bedient in Niedersachsen neben Hannover, Uelzen und Braunschweig auch die Harzstädte Goslar und Bad Harzburg.

Bei Transdev Hannover als Betreiber des S-Bahn-Netzes rund um Hannover wird nach der Informationslage vom Montagmittag mit keinen Einschränkungen gerechnet. «Wir planen mit dem Regelbetrieb», sagte Birgit Krämer, Sprecherin der S-Bahn Hannover.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kritisierte das Vorgehen der GDL unter ihrem Chef Claus Weselsky. «Ich habe null Verständnis für diese Form der Tarifauseinandersetzung», sagte er am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Seiner Meinung nach nimmt der Tarifkonflikt zwischen Bahn und GDL zunehmend destruktive Züge an.

© dpa
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