Den Anstieg beim Strom begründete EWE mit dem gestiegenen Netzentgelt und der Umlage für stromintensive Betriebe. Beim Gas liege es vor allem am höheren CO2-Preis und an der Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Der Bund hatte den Steuersatz für Erdgas nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 vorübergehend auf sieben Prozent gesenkt, um den Preisauftrieb bei dem Energieträger abzufedern. Dies läuft Ende März aus.
Der hannoversche Versorger Enercity hatte dagegen kürzlich angekündigt, den Strompreis konstant zu halten und die Erhöhung beim Netzentgelt nicht an die eigenen Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Auch der bundesweite Anbieter Eon Energie Deutschland, der zahlreiche Haushalte vor allem im Süden und Osten Niedersachsens versorgt, will auf eine Anhebung des Strompreises zunächst verzichten, schließt eine spätere Anpassung aber nicht aus.
Die Ampelkoalition hatte im Dezember im Zuge der Haushaltskrise beschlossen, den Bundeszuschuss fürs Stromnetz von 5,5 Milliarden Euro 2024 zu streichen. Die vier großen Fernleitungsbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und Transnet BW kündigten daraufhin an, die Netzentgelte zum Jahreswechsel mehr als zu verdoppeln: von 3,1 auf 6,4 Cent pro Kilowattstunde.