Schub erhofft sich Sartorius unter anderem im Biopharmazeutika-Geschäft. Große Hoffnung setzen die Göttinger auch auf das Geschäft mit Zell- und Gentherapien. Nach dem jüngsten Abbau von rund 1300 Stellen sei mittelfristig wieder mit prozentual zweistelligem Wachstum der Belegschaft weltweit zu rechnen, hieß es. Dazu könnten unter anderem auch weitere Übernahmen beitragen.
2023 umschrieb Konzernchef Joachim Kreuzburg als ein «sehr ungewöhnliches und herausforderndes Jahr in unserer Industrie». Viele Kunden bauten ihre Bestände wieder ab, die sie zuvor in den Boomjahren der Pandemie vorsorglich deutlich aufgestockt hatten. Zudem fiel das Russland-Geschäft weg und der Konzern erlebte eine ungewöhnlich schwache Nachfrage aus China.
Vorläufigen Berechnungen zufolge sank bei Sartorius in den vergangenen zwölf Monaten der Umsatz um 19 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) lag mit knapp 963 Millionen Euro fast ein Drittel unter dem Vorjahreswert.