Die Arbeitslosenzahl ist in Niedersachsen im November leicht gestiegen. Insgesamt waren 250.140 Menschen arbeitslos gemeldet, 446 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,6 auf 5,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 5,4 Prozent gelegen.
Die schwache Konjunktur habe den Arbeitsmarkt erreicht und mache sich nun zunehmend bemerkbar, begründete die Arbeitsagentur die Zunahme. Allerdings falle der Anstieg nur noch gering aus. Vor allem bei den über 50-jährigen Männern habe die Erwerbslosigkeit deutlich zugenommen. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit steige.
Für gering Qualifizierte sei es immer schwieriger, einen Job zu finden, so die Behörde. Nur noch jede fünfte in Niedersachsen angebotene Stelle sei als Helferstelle ausgeschrieben, gesucht würden dagegen vor allem höher qualifizierte Fachkräfte. Das führe zu einem zunehmenden Ungleichgewicht am Arbeitsmarkt.
Hinzu kämen die vielen Geflüchteten aus der Ukraine, die in den Arbeitsmarkt integriert werden müssten. Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen, appelliert an die Unternehmen, Geflüchteten auch ohne gute Sprachkenntnisse eine Chance zu geben: «Lassen Sie uns diese Herausforderung gemeinsam bewältigen.»
Im Land Bremen ging die Arbeitslosenzahl wie auch bundesweit leicht zurück. Im November waren dort 39.180 Menschen arbeitslos gemeldet, 349 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber Oktober unverändert bei 10,7 Prozent.
Die schwache Konjunktur mache sich auch in Bremen zunehmend am Arbeitsmarkt bemerkbar, so die Arbeitsagentur. Zwar sei die Arbeitslosenzahl im November insgesamt leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sei sie aber deutlich gestiegen. Im November 2022 hatte die Quote noch bei 10,2 Prozent gelegen, 0,5 Prozentpunkte niedriger als jetzt.