Die Schutzmaßnahmen und strengen Hygieneregeln in der Hochphase der Corona-Pandemie hatten nach Angaben der Krankenkasse den positiven Nebeneffekt niedriger Norovirus-Fälle mit sich gebracht. 2021 waren in NRW nur 5894 Norovirus-Fälle gemeldet worden und 2020 genau 5658 Fälle landesweit. Vor der Pandemie lag die Zahl im Jahr 2019 bei 15 600 registrierten Infektionen. Mit der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens seien nun wieder kletternde Fallzahlen zu beobachten.
Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasend schnell - besonders an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, etwa in Kindergärten, Altenheimen oder Krankenhäusern. Besonders betroffen sind laut AOK Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen.
Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist zur Vorbeugung das Einhalten bestimmter Hygieneregeln wichtig - vor allem immer wieder gründliches Händewaschen und Einsatz von Desinfektionsmitteln.
Eine Infektion verläuft meist kurz und heftig - beginnt mit starkem Erbrechen oder Durchfall. Betroffene fühlen sich schwach, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal leichtes Fieber. Um niemanden anzustecken, sollten Erkrankte bis zu zwei Tage nach Abklingen der Symptome abgeschirmt bleiben, Kontakte auf ein Minimum reduzieren, möglichst eigene Handtücher und Hygieneartikel nutzen und auch kein Essen für andere zubereiten, empfahl die AOK NordWest.