Die Parfümeriekette Douglas will wie erwartet zurück an die Börse und mit dem Erlös vorrangig ihren Schuldenberg abbauen. Das Unternehmen strebt Eigenkapitalzuflüsse in Höhe von 1,1 Milliarden Euro an, wie es am Montag in Düsseldorf mitteilte. Das Geld soll einerseits aus einer Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsengangs kommen. Andererseits wollen die Alteigentümer, der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke, rund 300 Millionen Euro beisteuern.
Der Erlös soll nach Angaben des Unternehmens zum weiteren Abbau der Verschuldung in der Bilanz verwendet werden. Die verbleibenden Schulden will Douglas zu besseren Konditionen refinanzieren. Mit dem Börsengang soll die Nettoverschuldung auf das 2,7-fache des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gesenkt werden. Zum Jahreswechsel lag diese Quote noch bei 4,0.
Je nach Marktumfeld könnten Douglas' Aktien noch im ersten Quartal an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Gewöhnlich dauert es von der Ankündigung eines Börsengangs bis zum ersten Handel rund vier Wochen.
CVC werde auch nach dem Börsengang eine indirekte Mehrheit an Douglas halten, hieß es weiter. Die Familie Kreke werde ebenfalls indirekt beteiligt bleiben. Beide Altaktionäre würden im Börsengang keine Aktien abgeben. Die endgültige Struktur des Angebots soll noch festgelegt werden.
Der Finanzinvestor Advent und die Gründerfamilie Kreke als Minderheitsaktionärin hatten Douglas 2013 von der Börse genommen, um das Unternehmen neu auszurichten. 2015 übernahm der Finanzinvestor CVC die Mehrheit. Douglas hat europaweit 1850 Filialen in 22 Ländern und beschäftigt rund 18.000 Menschen.