Nach dem Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten gehen die Ermittlungen zur Ursache weiter. Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine Straftat lägen bislang nicht vor, sagte der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Brand-Sachverständige seien in dem unbewohnbaren Haus, um die Ursache des Feuers klären. Wahrscheinlich sei zum Mittwoch ein erstes Kurzgutachten zu erwarten.
Bei dem Feuer waren am frühen Montagmorgen ein Vater, eine Mutter und zwei Kinder einer Familie getötet worden. Die Leichen würden obduziert, sagte Baumert.
Weitere neun Menschen kamen mit unterschiedlich schweren Verletzungen in Krankenhäuser. Über ihren Gesundheitszustand wurden am Dienstag keine Auskünfte erteilt. Die Solinger Polizei äußerte sich unter Verweis auf die Pressehoheit der Staatsanwaltschaft gar nicht mehr.
Das Feuer war vermutlich im ersten Obergeschoss des etwa 100 Jahre alten Altbaus mit einem hölzernen Treppenhaus ausgebrochen und hatte sich nach Angaben der Feuerwehr rasend schnell ausgebreitet. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Holz-Treppenhaus bereits in Vollbrand. Mehrere Bewohner sprangen aus den Fenstern.