Die Landesregierung will den Ausbau digitaler Dienstleistungen für die Wirtschaft vorantreiben. 2024 solle das Wirtschafts-Service-Portal.NRW (WSP.NRW) auf mehr als 450 Verwaltungsleistungen mit rund 100 Online-Diensten erweitert werden, berichtete das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Düsseldorf. Derzeit seien bereits rund 400 Leistungen in etwa 90 Online-Diensten verfügbar. Am meisten nachgefragt seien dabei die digitale Gewerbeanmeldung sowie die Eintragung in die Handwerksrolle. Für die Verwaltungsdigitalisierung standen 2023 rund 13 Millionen Euro zur Verfügung. Im kommenden Jahr seien dafür jetzt 18 Millionen Euro vorgesehen.
Geplant sind unter anderem schnellere Genehmigungsprozesse für Windenergieanlagen. So soll im kommenden Jahr eine digitale Kooperationsplattform aufgebaut werden, die die beteiligten Stellen in ihren Arbeitsabläufen entlasten soll. Die antragstellenden Unternehmen sollen den Bearbeitungsstand dann auch jederzeit einsehen können. «Zudem soll die Auswertung der Anträge durch Künstliche Intelligenz unterstützt werden», sagte ein Sprecher.
Insgesamt sollen Beantragungen einfacher werden. Daten, die bereits bei der Verwaltung vorliegen, sollen erneut genutzt werden können, um Verfahren zu beschleunigen. Zudem sollen Informationen künftig über eine einheitliche, nationale IT-Architektur abgerufen werden können. «Da die Daten so nicht erneut geprüft werden müssen, werden die Genehmigungs- und Erlaubnisverfahren deutlich beschleunigt.» Beim Aufbau dieser Architektur sei NRW im Auftrag des Bundesinnenministeriums federführend.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur nannte die digitale Transformation ein «Mega-Thema». «Ob beim Klimaschutz, bei der Energieversorgung, in Produktion und Logistik, im Handwerk oder beim Fachkräftemangel: Digitale Tools und Fertigkeiten sind entscheidend für den Erfolg von Geschäftsmodellen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen», sagte die Grünen-Politikerin laut einer Mitteilung.