Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Lange Haftstrafen: Ecstasy in Paketen nach Vietnam

Die Männer und Frauen sollen wie Großhändler mit Ecstasy gedealt haben. Der Stoff wurde in den Niederlanden geordert und nach Berlin gebracht. In einem Auto fanden die Ermittler 29 Kilo Ecstasy.
Justizentrum Aachen
Das Justizzentrum mit Landgericht in Aachen. © Oliver Berg/dpa

Das Landgericht Aachen hat am Montag sechs Drogenhändler zu Haftstrafen zwischen fünf und zehn Jahren verurteilt. Der Prozess gegen die vier Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 36 und 44 Jahren hatte vor mehr als einem Jahr begonnen. Die Angeklagten hatten «einen BTM-Handel im großen Stil» aufgezogen, wie der Vorsitzende Richter sagte. Es handele sich um eine schwere Form des organisierten Verbrechens. Unter anderem sollen die Vietnamesen von Berlin aus die synthetische Droge Ecstasy in Paketen nach Vietnam geschickt haben. Nicht alle wurde wegen bandenmäßigen Handelns mit Drogen in nicht geringer Menge verurteilt.

Geordert wurden die Drogen in den Niederlanden, wobei eine «Kiste» 1000 Tabletten Ecstasy entsprach. In einem Fall waren Mitglieder der Gruppe von einem durch die Polizei beobachteten Treffen in den Niederlanden mit Vogelfutter und Blumentöpfen zurückgekehrt. Bei einer Kontrolle an der Autobahn in Deutschland wurden in den Töpfen 29 Kilogramm Ecstasy entdeckt.

In dem Prozess spielten die Daten aus der Überwachung von Telefonen und Chats eine große Rolle. Die Ermittler bekamen so mit, wie über den Kauf von «80 Kisten» verhandelt wurde oder über den Ankauf von Ecstasy-Sorten «blauer Diamant». In anderen Gesprächen ging es um den Versand von «Bonbons» nach Vietnam.

Die Angeklagten waren bei einer Razzia im April 2021 festgenommen worden. Insgesamt wurden 17 Haftbefehle vollstreckt. Aachen ist Gerichtsort, weil die Drogen auch über den Grenzort aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht worden waren.

Alle Angeklagten hatten regelmäßig Drogen konsumiert. Sie seien als «Habenichtse» der Verlockung des schnellen Geldes erlegen, sagte der Vorsitzende Richter. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen in Berlin wurden etliche Mobiltelefone und größere Mengen Bargeld gefunden sowie Luxusgegenstände wie Armbanduhren und ein Pelz.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Haftbefehle waren vor längerer Zeit aufgehoben worden. Die Angeklagten waren immer zu den Prozessterminen erschienen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
68. Eurovision Song Contest - Finale ESC 2024
Musik news
ESC-Finale hat begonnen: Pfiffe für Israel
Eden Golan
Musik news
Der lange Schatten von Gaza beim ESC
Eden Golan
Musik news
ESC-Finale unter Sicherheitsvorkehrungen
KI
Internet news & surftipps
Studie: Künstliche Intelligenz kann lügen und betrügen
Eine Person arbeitet im Homeoffice am PC
Das beste netz deutschlands
Text einfügen: Microsoft ändert Funktion bei Word
Treffen der Justizminister der G7-Staaten
Internet news & surftipps
G7-Justizminister tauschen sich zu KI aus
Holstein Kiel - Fortuna Düsseldorf
2. bundesliga
Holstein Kiel steigt in die Fußball-Bundesliga auf
Ein Mann zieht an einer E-Zigarette
Gesundheit
Vapen: Wie gefährlich ist Passiv-Dampfen für Kinder?