Der Wegfall des Umweltbonus für Elektroautos wird nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums zu einer Verlangsamung beim Anstieg der Zulassungszahlen führen. Bereits seit der Streichung des Umweltbonus für gewerbliche Fahrzeuge zum 1. September habe das Wachstum an Tempo verloren, erklärte das Ministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Anfang Dezember habe die Anzahl der in NRW zugelassenen batterieelektrischen Autos bei 300.000 gelegen. Bis Ende 2024 rechnet das Ministerium nun mit einem Anstieg auf etwa 400.000 zugelassene E-Autos.
Von 2025 an werden laut Ministerium strengere EU-Grenzwerte für CO2 gelten. Das Ministerium rechnet als Folge mit einer wieder schnelleren Zunahme der Zulassungszahlen. Die Autoindustrie müsse dann mehr Elektrofahrzeuge in den Markt bringen, um die Flottenziele zu erfüllen, begründete ein Sprecher diese Annahme.
Seit dem 18. Dezember 2023 können keine neuen Anträge mehr für den Umweltbonus beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt werden. Bereits zugesagte Förderungen sind laut Bundeswirtschaftsministerium von der Streichung nicht betroffen und werden gezahlt. Die Förderanträge, die bis einschließlich 17. Dezember beim Bafa eingegangen sind, sollen in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet werden.
Eigentlich hatte die Bundesregierung vorgesehen, noch bis Jahresende eine Kaufprämie für Neuwagen von bis zu 4500 Euro zu gewähren. Hinzu kam eine hälftige Zulage der Hersteller, also bis zu 2250 Euro. Zum 1. Januar 2024 sollte die staatliche Prämie auf 3000 Euro gesenkt werden und dann Ende 2024 auslaufen. All das entfällt nun, nachdem der Bund seine Budgetplanung korrigieren musste. Mehrere Autohersteller hatten nach der abrupten Streichung der Kaufprämie angekündigt, den staatlichen Zuschuss zu übernehmen.