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RAG-Stiftung von Signa-Krise nicht gravierend betroffen

Die Krise des Immobilienriesen Signa hat bei der RAG-Stiftung nach Darstellung des Stiftungsvorstandes keine gravierenden Auswirkungen. Die RAG-Stiftung habe ihre kompletten Investitionen in den Signa-Konzern abgeschrieben, wie der Vorstandsvorsitzende Bernd Tönjes, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwoch) sagte. «Das sind zwischen 1 und 2 Prozent unseres Gesamtvermögens, also ein doch noch überschaubarer Anteil.»
Insolvenz von Signa-Bauprojekten in Berlin
Die Baustelle vom „Femina Palast“. © Jens Kalaene/dpa

Laut dem Zeitungsbericht handelt es sich bei einem Stiftungsvermögen von derzeit 17,6 Milliarden Euro also um einen Betrag zwischen etwa 180 Millionen und 350 Millionen Euro. Auf Anfrage der dpa machte eine Sprecherin der RAG-Stiftung dazu keine weiteren näheren Angaben.

«Stand heute haben wir kein Risiko mehr in Signa. Im Gegenteil, es besteht allenfalls eine potenzielle Chance», sagte Tönjes in dem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» weiter. Die gebe es, wenn Notverkäufe vermieden werden könnten, es eine Wertaufholung gebe und die Gläubiger und Anteilseigner in dem Insolvenzverfahren entsprechend zum Zuge kämen.

Die RAG-Stiftung ist dem Medienbericht zufolge mit 5 Prozent an den europäischen Luxusimmobilien aus der insolventen Signa Prime AG beteiligt und mit 3,5 Prozent an der Signa Development AG. «Wir sind insofern zuversichtlich, als wir bei Signa nur in Immobilien investiert sind. Und das in Premiumlagen wie dem Goldenen Quartier in Wien. Diese Werte sind ja alle noch existent», erklärte Tönjes.

Die Insolvenz sei nicht vorhersehbar gewesen, argumentierte er, ein Ausstieg nicht möglich. 2017 hatte der damalige Stiftungsvorstand entschieden, bei Signa Prime einzusteigen. «Wenn man zu diesem Zeitpunkt in hochkarätige europäische Immobilien investieren wollte, führte an Signa kein Weg vorbei», sagte Tönjes.

Es habe ein herausragendes Portfolio gegeben und das Investment habe sich zunächst sehr positiv entwickelt. So seien rund 60 Millionen Euro an Dividenden zurückgeflossen, über einen Teilverkauf später noch mal 20 Millionen Euro. «In den Immobiliengesellschaften Prime und später auch bei Development investiert zu sein, war zunächst ein sehr gutes Geschäft.» Ab 2022 habe sich das stark eingetrübt.

Gleichwohl habe die RAG-Stiftung über die anderen Beteiligungen, etwa die Münchener Private-Equity-Gesellschaft Maxburg, im vergangenen Geschäftsjahr deutliche Gewinne erzielt. Zudem seien die Ausgaben für die Ewigkeitslasten im Bergbau für die RAG Aktiengesellschaft um rund 150 Millionen Euro geringer ausgefallen als erwartet. Damit habe die Stiftung ihr Planergebnis von 286 Millionen Euro übertroffen.

Nach vorläufigen Zahlen werde man voraussichtlich ein Ergebnis von um die 400 Millionen Euro erzielt haben. Es gebe «keinerlei Anlass, sich um die Aufgabenerfüllung der Stiftung Sorgen zu machen», unterstrich der Vorstandsvorsitzende.

Die RAG-Stiftung finanziert die Verpflichtungen, die seit Beendigung des deutschen Steinkohlenbergbaus als sogenannte Ewigkeitsaufgaben fortbestehen. Im Wesentlichen sind das Grubenwasserhaltung, Poldermaßnahmen und Grundwasserreinigung in den ehemaligen Steinkohlerevieren an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren.

© dpa
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