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Wärme aus dem Kanal: SPD fordert Heizen mit Abwasser

Wenn sogar der Élysée-Palast in Paris mit Abwasser aus dem Kanal geheizt wird, könnte diese Technologie nach Ansicht der SPD im NRW-Landtag auch ein Modell für das Ruhrgebiet sein. In einem am Mittwoch vorgestellten Antrag für das Plenum in der kommenden Woche fordert die SPD die schwarz-grüne Landesregierung auf, die Chancen des Heizens mit Abwasser in Nordrhein-Westfalen bekannter zu machen.
Heizung
Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Städte und Gemeinden sollten aktiv über diese Technologie informiert werden und die Potenziale der Abwärme aus Abwasser in ihren kommunalen Wärmeplänen berücksichtigen. Dafür müssten die Kanalnetzbetreiber digitale Karten erstellen, die zeigten, wo Abwasserwärme Potenzial habe. Nicht zuletzt fordert die Opposition im Sinne einer klimaneutralen Wärmeversorgung, auch landeseigene Gebäude auf die Möglichkeit der Nutzung dieser Technik zu überprüfen.

Der Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), Ulrich Paetzel, schränkte ein: «Es wird nicht für jedes Gebiet gehen, logischerweise. Manche haben einen ungünstigen Anschluss, manche sind zu weit weg von dem Kanal.» Bisher sei das Verfahren ohne Fördergelder nicht wirtschaftlich gewesen. Das habe sich seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine geändert, «weil wir es mit viel höheren Preisen im Markt zu tun haben», sagte Paetzel, der auch Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband ist.

Nach Ansicht der SPD ist besonders das Ruhrgebiet mit seinen fünf Millionen Einwohnern, der dichten Bebauung und dem dichten unterirdischen Kanalnetz geeignet für die Nutzung von Abwasserwärme. Die Technologie funktioniert über einen Wärmetauscher, der im Kanalrohr installiert ist. Dadurch kann die Wärme in einem separaten Wasserkreislauf in die anliegenden Gebäude überführt und im Heizkreislauf für eine Wärmepumpe verwendet werden. Daraus entsteht nach Ansicht der SPD ein wirtschaftlicher Vorteil, insbesondere für größere Einzelgebäude, die nahe an Kanälen gelegen sind.

In NRW gibt es mit dem Hallenfreibad Hofstede in Bochum und einem Seniorenheim in Dortmund bereits zwei Beispiele für die Wärmenutzung aus Abwasser.

© dpa
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