Das verheerende Feuer war einen Tag vor Heiligabend im Stadtteil Oberbilk ausgebrochen. Zunächst hatte ein Müllcontainer in einem Durchgang zu einem Hinterhof gebrannt. Das Feuer hatte dann auf ein Mehrfamilienhaus übergegriffen und sich trotz Einsatzes von 200 Feuerwehrleuten und Rettungskräften bis ins Dachgeschoss durchgefressen.
Ein Anrufer hatte per Notruf den Brand des Mülleimers gemeldet. Weil der Feuerwehrmann in der Leitstelle das Feuer knistern hören konnte, hatte er sofort mehr Kräfte zum Einsatzort geschickt als bei einem Mülltonnenbrand üblich.
30 Bewohner mussten vor den Flammen gerettet werden. Menschen hätten an den Fenstern auf Hilfe gewartet und seien teils über Drehleitern, teils durch das Treppenhaus gerettet worden. Eine Mordkommission ermittelt nun in dem Fall.
Was das Feuer ausgelöst hatte, soll ein Brandgutachten klären, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Die Polizei hatte zunächst eine Mordkommission wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung mit Todesfolge eingesetzt. Am Mittwoch wurde daraus eine Ermittlungskommission, die wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Es sei weiterhin unklar, was oder wer das Feuer ausgelöst hat, sagte ein Staatsanwalt.
Das Geschehen war gefilmt worden. Brandexperten zeigten sich überrascht angesichts der Intensität der Flammen, die aus dem Müllbehälter schlugen. Das Feuer hatte auf den Dachstuhl des Hauses sowie auf ein angrenzendes Gebäude übergegriffen.
Beide Wohnhäuser sind laut Feuerwehrangaben nach dem Brand nicht bewohnbar. Die Stadt Düsseldorf stellte Notunterkünfte bereit. Ein nahes Altenheim konnte von der Feuerwehr vor den Flammen geschützt werden.