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Befragung: Viele Pflegekräfte empfinden Job als belastend

Schon jetzt herrscht ein Mangel an Pflegekräften - und der könnte sich verschärfen. Einer Umfrage der Landespflegekammer zufolge fühlen sich viele Beschäftigte in der Branche gestresst - mit Folgen.
Pflege
Eine Pflegerin hält die Hand einer Bewohnerin in einem Seniorenzentrum. © Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Hohe Belastung, starker Zeitdruck, reichlich Verwaltungsaufwand und mehr - viele Pflegekräfte in Rheinland-Pfalz empfinden ihren Arbeitsalltag einer Umfrage zufolge auch nach dem Ende der Corona-Pandemie als belastend und ziehen einen Berufswechsel in Erwägung. Das ist das Ergebnis einer von der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz in Auftrag gegebenen Online-Befragung unter Mitgliedern, die am Donnerstag in Mainz vorgestellt wurde. Mehr als 1200 Menschen wurden interviewt.

Ein Viertel der Befragten gab demnach an, die Arbeit insgesamt als sehr stark belastend wahrzunehmen, weitere 54 Prozent als stark belastend. Unter den meistgenannten Stressfaktoren waren neben Zeitdruck und Verwaltungsaufwand organisatorische Mängel, eine mangelnde Wertschätzung durch Vorgesetzte und die körperliche Belastung. Eine schlechte Bezahlung gaben 39 Prozent der Befragten als Belastungsfaktor an, das waren etwas weniger als bei vergleichbaren Umfragen aus den Jahren 2021 und 2019 mit jeweils 48 Prozent. Drei Viertel der Befragten gaben diesmal an, schon einmal überlegt zu haben, ihre Arbeitszeit zu reduzieren - das waren mehr als 2021 (74 Prozent) und 2019 (71 Prozent).

Die nach Kammerangaben nicht repräsentative Befragung habe gezeigt, dass die Belastungsfaktoren die gleichen wie vor der Pandemie seien, sagte der Präsident der Landespflegekammer, Markus Mai. Es müssten nach wie vor viele Überstunden geleistet werden, die gesellschaftliche Anerkennung werde immer noch als sehr gering empfunden. So gaben 92 Prozent der Befragten an, dass der Pflegeberuf in der Gesellschaft nach ihrer Meinung zu wenig anerkannt wird.

Ein großes Thema ist laut der Umfrage auch die wirtschaftliche Situation von Arbeitgebern in der Branche, seien es Krankenhäuser oder ambulante Dienste. Trotz eines enormen Fachkräftemangels zeige sich, dass sich gut ein Drittel aller Beschäftigten Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes mache, betonte Mai.

In Folge all dieser Dinge denkt nach Angaben der Kammer die Hälfte der unter 30-Jährigen öfter über einen Ausstieg nach, über alle Altersgruppen hinweg sind es 34 Prozent. Nichtsdestotrotz zeigt die Studie laut Landespflegekammer auch, dass nach wie vor viele Beschäftigte mit einer hohen inneren Motivation ihrem Job nachgehen. 74 Prozent der Befragten gaben an, dass sie trotz aller Widrigkeiten ihre Erfüllung in dem Beruf finden.

© dpa
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