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Groß angelegte Razzia wegen Geldwäsche und Kreditbetrugs

Nobelfahrzeuge, Luxusuhren, Edelhandtaschen oder Schmuck: Auf Pump kaufte sich eine Gruppe mutmaßlich Krimineller jahrelang teure Dinge. Das Geld dafür sollen sie sich ergaunert haben. Es waren laut Polizei Kredite, denen gefälschte Unterlagen zugrunde lagen.
Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. © David Inderlied/dpa/Symbolbild

Mit einer groß angelegten Razzia ist Nordrhein-Westfalens Landeskriminalamt (LKA) gegen eine kriminelle Gruppe vorgegangen, die jahrelang Geldwäsche, Urkundenfälschung und Kreditbetrug betrieben haben soll. Es gebe 29 Beschuldigte im Alter von 26 bis 63 Jahren, teilte das Landesinnenministerium in Düsseldorf mit. Andere Behörden waren bei der Aktion am Dienstag ebenfalls eingebunden, darunter die Zentralstelle für die Verfolgung Organisierter Kriminalität und die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.

Ein 40-Jähriger wurde festgenommen. Es wurden 56 Objekte durchsucht: Wohnungen, Häuser, Büros und andere Geschäftsobjekte. Die Gruppe soll in unterschiedlicher Zusammensetzung von 2017 bis 2022 Dokumente gefälscht haben, etwa Gehaltsnachweise, Kontoauszüge, Arbeits- und Mietverträge. Mit solchen Dokumenten wurden gegen Zahlung einer Provision «Finanzierungslösungen für alle» angeboten. Die gefälschten Unterlagen wurden bei Banken eingereicht, um die Bonität der Kunden rechtswidrig besser darzustellen als sie tatsächlich war.

In einigen Fällen sollen die Beschuldigten selbst gefälschte Unterlagen genutzt haben, um an Kredite für teure Immobilien oder teure Autos zu kommen. Auf Grundlage der gefälschten Unterlagen wurden Kredite in Höhe von etwa 12 Millionen Euro ausbezahlt. Sieben Beschuldigte sollen Geld gewaschen haben.

Es gab 56 Durchsuchungen, 48 davon in NRW - die meisten in Düsseldorf (16 Objekte), Dortmund (6) und Neuss (5). Auch in einigen Städten in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz schlugen die Ermittler zu. Sie stellten Vermögenswerte in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro sicher, darunter ein 330.000 Euro teures Luxusfahrzeug und Handtaschen im Wert von insgesamt 50.000 Euro sowie sechs teure Armbanduhren.

Innenminister Herbert Reul sprach nach der Razzia von einem «tollen Ermittlungserfolg» und einer klaren Botschaft an die Organisierte Kriminalität: «Schattenspiel in Hinterzimmern setzen wir ein Ende», sagte der Christdemokrat. «Wir sehen an der Höhe des Vermögenswertes von circa sechs Millionen Euro und all dem ergaunerten Wohlstand, dass sich die Beharrlichkeit der Ermittler auszahlt.»

© dpa
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